22. Messe Cup in Erfurt – Lea konnte ihren Titel verteidigen

Dieses Jahr ging es wieder zum internationalen Messe Cup in Erfurt, welches ein Bundessichtungsturnier ist und deshalb auch immer gut besucht ist. So sind durchaus Listen mit 60 und mehr Teilnehmern pro Gewichtsklasse keine Seltenheit. Das Zeil dieses Jahr war, dass Lea als ältester Jahrgang in der U16 ihren Titel des Vorjahres verteidigt.

Also ging es dieses Jahr wieder bei schönsten Judo-Wetter (dunkel, nass, ungemütlich) nach Erfurt. Da die schwereren Gewichtsklassen etwas später starten, konnten wir, das heißt Lea Fischer (Kämperin), Ute (Mama, Fahrerin, Catering) und Martin Weiher (Trainer, Uke), auch etwas später losfahren. Als wir in der Halle ankamen, bekamen wir auch den ersten Schreck. Die Kämpf die seit einer Stunde schon hätten laufen sollen, haben noch nicht angefangen! Egal… wir suchen uns erstmal ein Platz. Naja Platz bedeutete irgendwas, wo man seine Taschen abstellen konnte. Auch das wurde gemeistert. Nun ging es zum Wiegekarten abholen. Dort wurde dann gesagt, dass wir noch nicht überwiesen hätten! Schock… doch dank meiner eigenen Paranoidität, hatte ich früh vorsichtshalber die Überweisungsbestätigung ausgedruckt. Diese sparte mir nun viel Stress und Nerven. Glück gehabt. Die aktuelle Zeit betrug hier 10:00.

Nachdem Wiegen und einer kleinen Stärkung gingen wir uns dann mal erwärmen. Wir hatten ja kein Stress, denn ein Beginn der späteren Gewichtsklassen war noch nicht wirklich in Sicht. Hier war es mittlerweile 12:30.

Die Listen für Leas Gewichtsklasse kam! 8 Starterinnen in 2 Pools (jeder gegen jeden) mit anschließenden Über-Kreuz-Vergleich. Leas erste Gegnerin war eine Ungarin! Da die Erfahrung zeigte, dass osteuropäische Kämpferinnen einen sehr aggressiven Griffkampf führen, haben wir uns darauf nochmal etwas spezieller eingestellt und Leas haute mir ihren Arm um die Ohren, damit der Nackengriff dann auch gut Sitzt.

So nun stand Lea endlich auf der Anzeige der nächsten Kämpfe und die Nervosität stieg. Es war nun ca. 17 Uhr! Also nochmal kurz erwärmt und Griffkampf. Dann ging es los.

1. Kampf

Der Kampf gegen die Ungarin Jazmin Talacs war erstaunlicher Weise nicht so schwer, wie vermutet. Lea konnte den Griffkampf dominieren und setzte einige Angriffe nach vorn an. Bei einen dieser Angriff kam die Ungarin in eine Bank-Position, bei der Lea die Situation nutzte und sich eine Festhalte herausarbeitete. Aus der es auch kein Entrinnen mehr gab.

2. Kampf

Gegen ihre zweite Gegnerin Emily Grän aus Berlin machte Lea kurzen Prozess. Wieder ein energischer Nackengriff mit anschließenden O-soto-gari. Ippon!

3. Kampf

Vor diesem Kampf war die Nervosität am größten. Da Lea mit der linken Auslage ihrer Gegnerin Susann Walter aus Oranienburg nicht wirklich zurechtkam. Bei der letzten Begegnung der beiden sollte Lea erstmal gegen den linken Griff arbeiten, was aber nicht sehr mit Erfolg gekrönt war. Deshalb war diesmal die Devise: „Zieh deinen Griff durch und wirf!“. In der ersten Minute des Kampfes sah das auch sehr erfolgsversprechend aus. Lea dominierte und die Gegnerin war mit Leas Nackengriff auch etwas überfordert. Doch leider konnte Lea keine Wertung erzielen und ließ auch ein paar Bodensituationen liegen. Nun fand ihre Gegnerin immer besser in den Kampf und es kam zu einigen brenzlichen Situationen im Stand und im Boden. Am Ende konnte Lea aber ihrer Gegnerin 3 Shidos aufdrücken und somit auch hier als Siegering von der Matte gehen.

Damit war Lea Pool-Gewinnerin und musste gegen die Zweite aus dem anderen Pool ran.

4. Kampf – Halbfinale

Im Halbfinale gegen Elisa Rau aus Potsdam war Lea auch wieder sehr dominierend, konnte aber auch wieder keine Wertung erzielen. Diesmal war es aber zu keiner Zeit brenzlich und ihre Gegnerin wurde mit 3 Shidos abgestraft.

Damit stand Lea im Finale und die Titelverteidigung war zum Greifen nah. Also nochmal volle Konzentration und ab ins letzte Gefecht.

5. Kampf – Finale

Im Finale gegen Franziska Will aus Rauxel gab Lea nochmal alles. Die beiden Gegnerinnen kannten sich schon von einigen Turnieren, so wurden Leas Angriffe nach vorn recht gut weggeblockt und bei den Angriffen nach hinten konnte ihre Gegnerin immer aussteigen. Doch Lea konnte ihre Gegnerin mit einen verkehrt herum angesetzten Hiza-guruma überraschen und im Anschluss direkt in eine Festhalte nehmen. Und dort blieb sie dann auch.

Somit konnte Lea ihren Titel verteidigen und freute sich riesig über ihren ersten Platz. (Aktueller Zeitpunkt ca. 18:30)

Nun konnten wir uns erstmal wieder stärken und waren überrascht, dass es am Grill noch etwas gab!

Außerdem kam es jetzt auch langsam zur Siegerehrung! Nach der wir dann auch endlich 20:15 los konnten.  Und wir mussten sagen, dass der Tag genauso endete, wie er angefangen hatte. Mit schönsten Judo-Wetter (dunkel, nass, ungemütlich). Dann fegten wir noch schnell nach Hause, wo wir dann auch 22:30 ankamen.

Fazit:

Es war ein sehr langer, anstrengender, erfolgreicher und schöner Tag. Der aber genau das wieder spiegelt, was man brauch, um auf solchem Niveau mit zu kämpfen. Man muss sich lange durchbeißen und auch quälen/ansträngen damit man erfolgreich wird. Denn von Nix kommt Nix. Und das Judo was man an diesem Tag geboten bekam, war echt schön.

Name AK GK TN Kämpfe gew. ver. Platz
Lea Fischer U16 +70 8 5 5 0 1