15. Traditionsturnier für Männermannschaften in Crimmischau

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Beim heutigen Männermannschaftstraditionsturniers des 1. Judoclub Crimmitschau führten die Weixdorfer Männer die alljährliche Standortbestimmung für die Verbandsliga durch.

Insgesamt waren zehn Vereine aus vier Bundesländern anwesend: der PSV Leipzig, RBS Leipzig/JC Leipzig, JV Ippon Rodewisch, JC Crimmitschau, Rot/Weiß Koblenz, Grün-Weiß 90 Dresden, PSC Bautzen, TSV Rudow Berlin – alle Regionalliga – sowie der Chemnitzer PSV, 2. Judo-Bundesliga. Eine äußerst illustre Runde also die durch hohe Klasse bestach.

 

In diesem starken Feld wollten wir uns behaupten, was nicht wirklich gelang. Alle Begegnungen gingen verloren, meist denkbar knapp. Aber die Einzelkämpfe zeichneten doch ein hoffnungsvolleres Bild als es das maue Ergebnis vermuten lässt.

 

Am Samstagmorgen 8:30 ging es also los Richtung Crimmischau. Verletzungsbedingt hatten bereits Jonas, Adrian und Conrad absagen müssen, am Wettkampfmorgen kam noch Mario mit einem Autounfall dazu und André hatte leider Dienst. Wenigstens konnten wir noch als Unterstützung Roland an der Auffahrt Limbach aufsammeln und waren mit Kampfrichter Tobias insgesamt zu neunt in zwei Autos unterwegs.

 

Das Auto von Torsten wurde kurz vorm Dresdner Kreuz von der Autobahnpolizei zur allgemeinen Verkehrskontrolle rausgewunken, wo uns André nach Ausweiskontrolle nochmals Glück wünschte… Das hat ein Nachspiel! 😉

 

Die Klasse bis 66 kg hatten wir ohne Conrad fast abgeschrieben, Eckart meinte drüber zu sein. Letzte Chance war der Kämpfer-Basar vor Ort wo man gegen Welpen-Blicke manchmal noch einen überschüssigen Kämpfer geborgt bekam. Und es klappte. Der RBS Leipzig war gut mit 66ern bestückt und erbot sich uns Lutz Kreusch zu überlassen. Als Eckart auf der Waage plötzlich 67,0 zeigte (1 kg Reisegewicht) war unser Glück perfekt.

 

-60 kg: Dominic Albrecht

-66 kg: Eckart Schröder, Lutz Kreusch (RBS Leipzig)

-73 kg: Maximilian Lutoschka, Maks Sieger

-81 kg: Jörg Schreiber, Roland Langer

-90 kg: Torsten Keil

-100 kg: Martin Weiher

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Gekämpft wurde in zwei 5er-Pools, vier Kämpfe waren uns also garantiert. Und die neuen Wettkampfregeln wurden angewendet, d.h. absolut keine Beingreiftechniken und die neuen Mattenrandregeln im Stand und im Boden (um die wichtigsten Änderungen zu nennen).

 

Wir standen auf Matte B gemeinsam mit den Teams aus Leipzig, Dresden und Berlin. Rückblickend betrachtet die härteren Brocken in den höheren Gewichtsklassen. Auf Matte A hätten die Leichtgewichte weniger zu lachen gehabt.

 

PSV Leipzig vs. SG Weixdorf, 4:3 (40:30)

Los gings gegen die Jungs vom PSV Leipzig, die bis 60 kg unbesetzt waren. Im zweiten Kampf verlor Eckart gegen Martin Schiller (schwarz) mit zwei Waza-Ari für zwei schwer zu beschreibende, aber effektive, Techniken. 1:1.

Maks startete bis 73 gegen Christoph Cuba (braun) und fand effektives Angriffkonzept gegen dessen Griff und musste sich auch im Boden einige Male aus Hebeltechniken winden. Die neuen Mattenrandregeln ausnutzend konnte er seinem Gegner aber nach ca. 4:50 min den vierten Shido aufzwängen und damit selbst siegen.

Jörg trat -81 kg gegen Tobias Hartmann (schwarz) an, der mit Uchi-Mata und anschließender Yoko-Shio-Gatame siegte und damit zum 2:2 ausglich.

Es blieb spannend im Duell Torsten gegen Tobias Reinke (schwarz), der mit Tomoe-Nage und Seoi-Nage Yukos und einen Waza-Ari erringen konnte. Torstens starke Fußwürfe brachten den Gegner zwar ins Wanken, aber nicht gänzlich auf den Rücken und der Leipziger konnte letztendlich den Sieg davon tragen.

Martin stand gegen die JCL-Maschine Martin Nußmann ein wenig auf verlorenem Posten, konnte zwar einen De-Ashi-Barai-Konter versuchen, musste sich aber Tai-otoshi und Uchi-Mata geschlagen geben. Damit die vorzeitige Niederlage mit 4:2.

Daran änderte auch Maximilians Sieg in der Klasse über 100 kg nichts. Maximilian steckte zwar einen Waza-Ari für einen Konter seines Gegners ein, war aber durch einen Griff unterhalb der Gürtellinie und damit Disqualifikation seines Gegners siegreich. Endergebnis: ein knappes 4:3 für Leipzig.

 

Grün-Weiß 90 Dresden vs. SG Weixdorf, 4:3 (40:30)

Im zweiten Kampf ging es gegen den SV Grün-Weiß 90 Dresden, der mit einer fast gänzlich neuen unbekannten Mannschaft vertreten war. Dominic war im Superleichtgewicht wiederum kampflos siegreich.

Bis 66 kg durfte diesmal Lutz Kreusch ran, der seinem Gegner Dacosta (schwarz, vermutlich spanischer Erasmus-Student in Dresden) auf einen tiefen Seoi-Nage lief und in der Kami-Shio-Gatame landete. Der Spanier war uns vom Weihnachtsturnier noch als starker Kämpfer in Erinnerung. Umso erfreulicher dass Lutz ihn „einfach“ überdrehte und selbst bis zum Ippon hielt!

Bis 73 kg verpasste Maks gegen  Hanig (schwarz) wieder fast den Start und fiel auf Sode-Tsuri-Komi-Goshi und konnte sich gerade noch auf Waza-Ari retten. Für einen eigenen Seoi-Nage bekam er ebenfalls einen Waza-Ari und konnte seinem Gegner überdies drei Shidos einbrocken. Kurz vor Kampfende fiel sein Gegner unglücklich mit dem Kopf voran auf die Matte und sah nach eigenen Aussagen „Sterne“. Maks nutzte die Situation für einen Armhebel und konnte zum 3:0 ausbauen.

Leider mussten im folgenden Jörg gegen Mario Schmidt (braun) mit Kami-Shio-Gatame, Maximilian -90 kg gegen Matitat (grün) mit O-Soto-Gari und Martin gegen Rosenberg (braun) mit Ko-Soto-Gari ihre Kämpfe abgeben, womit Grün-Weiß auf 3:3 ausglich.

In der Klasse über 100 kg hatten wir gegen Florian Pietsch niemanden aufgestellt, womit die Begegnung wiederum mit 4:3 für den Gegner ausging. Schade.

 

SG Weixdorf vs. RBS Leipzig/JC Leipzig, 1:6 (10:60)

Im ersten Duell gegen den RBS Leipzig – verstärkt durch Kämpfer des JC Leipzig – hatte Dominic im Superleichtgewicht einen der Eppler-Zwillinge als Gegner. Opfer seiner Reflexe wurde Dominic der Griff ans Bein zum Verhängnis und er musste den Hansoku-Make hinnehmen. Damit war er am heutigen Wettkampftag aber nicht der einzige…

Eckart konnte gegen Li (grün) mit Harai-Goshi schnell in Führung gehen und Waza-Ari einheimsen, fiel aber auf Ippon-Seoi-Nage und musste den Kampf abgeben.

Maximilian startete bis 73 kg gegen Quapp (braun) und musste aus einem Konter-Konter-Konter einen Waza-Ari gegen sich hinnehmen, konnte seinen Gegner mit De-Ashi-Barai Anwackeln, fiel aber letztendlich auf Ippon.

Jörg bestritt das Duell -81 kg gegen Avtandil Shoshiashvili (schwarz) und wurde ein Opfer dessen Uchi-Mata. Beim Fallen konnte er sich zwar auf Yuko retten, im Dresdner Krankenhaus wurde danach aber eine Riss eines Schulterbandes diagnostiziert. Jörg führte den Kampf weiter, fiel aber auf eine vor-rück-Kombination und schied danach verletzt aus. Gute Besserung und Kopf hoch: Ein PSV-Kämpfer hatte ein ähnliches Schicksal und musste im Werdauer Krankenhaus bleiben.

Damit also bereits das 0:4.

Torsten trat gegen Grottker (schwarz) an und konnte eine Uchi-Mata/Sumi-Gaeshi-Kombination durchbringen, allerdings ohne Wertung. Der Griff ans Bein spielte uns in dieser Mannschaftsbegegnung mal wieder in die Hände und Torsten konnte mit einem Hansoku-Make seines Gegners siegen.

Martin hatte danach -100 kg die zweifelhafte Ehre gegen Rene Kirsten (schwarz, JCL) anzutreten und musste sich dessen Uchi-Mata beugen.

Das Schwergewicht hatten wir wiederum unbesetzt gelassen. Das Risiko gegen Hubert (schwarz, JCL) wollten wir niemandem auferlegen. Damit eine deutliche 1:6-Niederlage gegen den späteren Zweitplatzierten.

 

TSV Rudow Berlin vs. SG Weixdorf, 4:3 (40:30)

Die letzte Begegnung gegen den TSV Rudow Berlin, die mit einer jungen Nachwuchstruppe vor Ort waren, bescherte Dominic wiederum einen Gegner im Superleichtgewicht. Klemm (braun) drehte einen Uchi-Mata von Dominic gegen und zwang ihn in einer Festhalte zur Aufgabe.

Lutz konnte mit einem furiosen De-Ashi-Barai -66 kg innerhalb weniger Sekunden ausgleichen.

Maks siegte -73 kg gegen Natan Jamil (braun) wiederum durch Disqualifikation für Greifen unterhalb des Gürtels und erhöhte auf 2:1.

Maximilian ersetzte Jörg -81 kg und fiel gegen Hackmann (blau) nach einem missglückten Wurfansatz auf einen Ura-Nage-Konter. 2:2.

Torsten zeigte gegen Gerhard einen starken Kampf der leider einzig über die Strafen entschieden wurde und das auch noch zu seinen Ungunsten. Von vergangener Krankheit gezeichnet erhielt Torsten den vierten Shido vor seinem Gegner und zog damit den Kürzeren.

Martin startete gegen Samardzic (orange-grün) und nutze hier taktisch clever den Mattenrand. Erst verpasste er seinem Gegner so einen Shido und konnte daraufhin mit Yuko für Hiza-Guruma in Führung gehen. Einem weiteren Mattenrand-Shido folgte einen Waza-Ari-Wertung für Soto-Maki-Komi und beim erneuten Drücken nach außen nutzte Martin die große Bewegung seines Gegners nach innen für einen weiteren Hiza-Guruma und war mit Waza-Ari-Awasete-Ippon siegreich. So stand es wiederum 3:3 und das unbesetzte Schwergewicht gegen Sven Hesse brach uns wiederum das Genick. 4:3 für Rudow.

 

 

Mit diesen vier Niederlagen schieden wir aus dem Turnier aus, gingen Duschen und genossen anschließend noch die Halbfinalkämpfe Chemnitz / PSV Leipzig und Crimmitschau / RBS Leipzig, sowie das Finale Chemnitz / RBS Leipzig das Chemnitz mit 4:3 knapp aber verdienst gewinnen konnte.

 

Die Kämpfer können mit den gezeigten Leistungen gegen die höherklassigen Mannschaften durchaus zufrieden, wenn auch das Zusammenspiel nicht klappte und in jeder Begegnung genau ein Kampf unglücklich verloren ging der jeweils das Zünglein an der Waage war.

Der Umgang mit den neuen Wettkampfregeln funktioniert bereits ganz gut, auf einiges sollten wir uns aber noch besser einstellen.

Also Kopf hoch Jungs! Bis zum ersten Kampftag (22.3.) haben wir noch etwas Vorbereitungszeit und die Verletzten sind hoffentlich wieder fit.

 

Zusammenfassung:

Name

GK

Kämpfe

Siege

Niederlagen

Albrecht, Dominic

-60

4

2

2

Schröder, Eckart

-66

2

2

Kreusch, Lutz

-66

2

2

Lutoschka, Maximilian

-73

4

1

3

Sieger, Maks

-73

3

3

Schreiber, Jörg

-81

3

3

Langer, Roland

-81

Keil, Torsten

-90

3

1

2

Weiher, Martin

-100

4

1

3

 

<Digimax i6 PMP, Samsung #11 PMP>

Schlechte Lichtverhältnisse und schlechte Kamera machen halt leider doch kein gutes Bild. Sorry!