13.10.2012 Bezirkseinzelmeisterschaft U10 in Dresden

Heute machten wir uns auf, um zu siebt an der BEM teilzunehmen. Da sie in der Halle des MoMi stattfand, also in Dresden, war eigene Anreise angesagt. Es waren auch alle rechtzeitig und wie vereinbart um neun in der Halle eingetroffen. Mit dabei waren von den Mädchen: Celina Lamm, Anna Hickmann und Lea Fischer. Von den Jungs: Fabian Bräkow, Leonard Morgenschweiss, Arne Piehler und Aaron Hartwig. Als Kampfrichter begleiteten uns Robert, Maks und Martin. Julia war heute zum Helfen eingeteilt und besetzte die Ansage. Außerdem waren viele Eltern der KämpferInnen zugegen, um an dem Spektakel teil zuhaben.

Nach dem Wiegen, erwärmten sich unsere zukünftigen Liga-Kämpfer und Kämpferinnen selbstständig. Anschließend gab es noch eine gemeinsame „Erwärmung“, die daraus bestand, dass sich jemand mit einer äußerst hohen Stimme ans Mikrophon stellte und ansagte, was zu machen sei. Allerdings verstand man auf Grund der Tonlage und –anlage ziemlich wenig. Vormachen hätte das Ganze wohl vereinfacht. Die Tonanlage machte es auch den Rest des Wettkampfes etwas schwer, weil man nicht immer alles verstand, was gesagt wurde. Nach der fünfzehnminütigen Erwärmung, die 10 Uhr begann, sollte es noch fünfzehn weitere Minuten bis zum Wettkampfbeginn dauern. Der verzögerte sich aber noch einmal bis 10:50 Uhr, da man sinnvoller Weise gewichtsnahe Klassen festlegte.

So kam es, dass sich Fabian und Leonard die -29, und Arne und Aaron die -34 mit jeweils 13 anderen teilten.

Die Mädchen hatten da wesentlich mehr Glück. Celina kämpfte mit zwei anderen in der -26, Anna mit vier anderen in der -33 und Lea kämpfte in der +45, wo sie zu zweit waren. Das bedeutete:  für alle Mädchen Pool-System.

 

Fabian startete in der -29, welche mit 15 Teilnehmern besetzt war.
Seinen ersten Kampf bestritt er gegen den Gelbgurt Steven Ehmke vom TSG Turbine Zittau. Dieser ging mit einem Waza-ari in Führung, den er für einen überdrehten Seio-nage bekommen hatte. Alsbald konnte Fabian allerdings aufholen, als er durch einen O-soto-otoshi  ebenfalls einen Waza-ari erhielt. Gleichstand also. Fabians Gegner konnte ihn allerdings noch einmal überraschen und gewann den Kampf in letzter Sekunde mit Ippon.

Wenn Fabian in seinem ersten Kampf noch sehr zurückhaltend und etwas passiv war, so zauderte er, bei seinem zweiten Kampf, den er gegen den weiß-gelb-Gurt Anton Gerbes vom PSV Reichenberg-Boxdorf hatte, nicht. Anton  drehte ständig O-goshi ein, allerdings gelang es Fabian jedes Mal darauf zu reagieren, nur zweimal fiel er auf Yuko. Dann setzte er dem Kampf allerdings mit einem O-soto-otoshi, auf den er einen Ippon erhielt ein Ende.

In seinem nächsten Kampf traf er auf Leonard, der ja auch in der -29 kämpfte. Obwohl sie sich kannten, oder gerade deswegen nahmen sie sich nichts und es gab einen recht ausgeglichenen Kampf, in dem Leonard lediglich einen Shido für Passivität kassierte. Nachdem auch nach der vollen Kampfzeit keine Wertung fiel, kam es zum Hantei-Entscheid, den Fabian 3:0 für sich entscheiden konnte.

Nun stand Fabian im Kampf um den dritten Platz, gegen den weiß-gelb-Gurt Ben Günzel vom VfL Riesa. Hier zeigte Fabian nochmal einen schönen Kampf. Zwar ging sein Gegner mit Waza-ari in Führung, doch Fabian ließ sich dadurch nicht einschüchtern, sondern war sehr aktiv und erstaunte immer wieder mit wunderschönen Ansätzen, unter anderem einen Seio-nage, bei dem sein Gegner schon keinerlei Bodenkontakt mehr besaß. Leider schaffte er aber nie eine Wertung zu bekommen und Ben erhielt einen weiteren Waza-ari für O-soto-otoshi, der den Kampf beendete. Somit erhielt Fabian einen 5. Platz.

 

Leonard, der ebenfalls in der -29 kämpfte, hatte den Bautzner Leon Lange als ersten Gegner. Dort war er deutlich der Überlegenere. Dies zeigte er, in dem er erst einen Waza-ari und dann drei Yukos für O-soto-otoshi erhielt. Den Vorsprung konnte er über die Zeit verteidigen.

In seinem zweiten Kampf, wurde er gleich zu Anfang von dem Gelbgurt Max Schildbach vom VfL Riesa mit O-goshi überrascht, landete auf dem Rücken und rutschte damit in die Trostrunde, wo er  dann Fabian gegenüber stand (s.o.). Dann war er leider ausgeschieden.

 

Arne, der mit 14 anderen, unter anderem Aaron, in der -34 war, kämpfte als erstes gegen Mortiv Fehrmann vom BC Radeberg. Im Stand ging sein Gegner mit Waza-ari in Führung. Im anschließenden Bodenkampf geriet Arne in eine Kesa-gatame und konnte sich zwar fast, aber leider nicht rechtzeitig befreien.

In der Trostrunde hatte er ein Freilos und stand dann Aaron gegenüber (unsere Jungs hatten heute echt die besten Lose…). Dort konnte er Aaron für sieben Sekunden in eine Kesa-gatame nehmen, darauf gab es aber keine Wertung. Dann fiel Aaron auf einen seiner O-soto-otoshi und er bekam einen Waza-ari, den er auch über die restliche Kampfzeit verteidigen konnte.

Seinen nächsten Kampf bestritt er gegen Ferdinand Prang vom SV Grün-Weiß 90, welcher ihn auf Yuko werfen und anschließend in eine Kesa-gatame nehmen konnte. Auch hier war es wieder sehr knapp, denn Arne konnte sich fast befreien. Leider nur fast und damit war Arne ausgeschieden.

 

Aaron, der wie Arne in der -34 war, konnte seinen ersten Kampf, gegen Nico Wendland vom BC Radeberg, mit einer sehr schönen Seio-otoshi – O-ushi-gari-Kombination für sich entscheiden.

Sein nächster Gegner hieß Kristian Töpfer vom VfL Riesa und hatte den weiß-gelben Gürtel. Ziemlich schnell überraschte er Aaron mit einem O-soto-otoshi/-gari, für den er einen Ippon bekam.

In der Trostrunde traf er auf Arne (s.o.). Damit war Aaron leider ausgeschieden.

 

Celinas erste Gegnerin, in der Gewichtsklasse -26 kg, die sie sich mit zwei anderen teilte, war die Gelbgurtin  Anja Leukel vom Grün-Weiß 90. Celina zeigte schnell, dass Ko-soto-gake eine ihrer Lieblingstechniken ist und warf sie einmal auf Yuko, nur um sie dann in eine Yoko-shio-gatame zu nehmen. Leider gelang es ihrer  Gegnerin sich bereits nach 17 Sekunden zu befreien, was Celina aber immerhin einen weiteren Yuko einbrachte. Mit beiden Yukos entschied sie den Kampf über die Zeit für sich.

Von ihrer nächste Gegnerin, Sophie Schlossig vom SV Motor Mickten,  wurde sie recht schnell mit einem O-soto-otoschi geworfen, für den ein Yuko vergeben wurde. Es folgte ein ausgeglichener Kampf, bei dem es keiner gelang weitere Wertungen zu erzielen. Nur Celina erhielt einen Shido, weil sie drübergegriffen hatte. Erst eine Sekunde vor Schluss, schaffte es Celina, bei einem Uki-goshi-Ansatz ihrer Widersacherin, die eigene Hüfte durch zu setzen und durch einen Tsuri-goshi zu übernehmen. Damit war der Kampf aber noch keineswegs beendet, denn es gab dafür zwar einen Yuko, was in einem Hantei geendet hätte, der allerdings wahrscheinlich gegen sie entschieden worden wäre. Zum Glück beließ sie es jedoch nicht bloß beim Werfen und ging im Boden gleich hinterher und landete auf ihrer Gegnerin. Der Kampfrichter war sich erst nicht sicher, ob es sich dabei schon um eine gültige Osae-komi handelte, und gab Sono-mama, um sich mit den Seitenkampfrichtern zu beraten. Zu ihrem Glück entschieden sich die Kampfrichter für die Festhalte, so, dass der Kampf weiter lief, was Celina dann ausnutzte, um die Festhalte die vollen 25 Sekunden lang zu halten. Somit erlangte Celina ihren verdienten ersten Platz.

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Celina Lamm, 1. Platz, -26 kg

 

 

Anna, kämpfte in der -33. Sie waren zu fünft und hatten also auch nach dem Poolsystem zu kämpfen. Das bedeutete, dass Anna schon einmal vier Kämpfe mindestens zustanden. Noch bevor ihre Kämpfe überhaupt begannen, kam ein Betreuer vom Lichtenberger SV zu ihr und fragte sie nach einem Freundschaftskampf, dem sie auch prompt zustimmte.

Ihre erste Gegnerin Marie Klotsche, ebenfalls vom Lichtenberger SV, hatte den weiß-gelben Gürtel und machte es Anna nicht gerade einfach. Sie konterte Anna mit einem O-soto-otoshi und erhielt einen Ippon dafür (vielleicht war Anna auch nur noch nicht ganz wach, da es ja ihr erster Kampf am heutigen Tag war).

Im darauffolgenden Kampf gegen die Gelbgurtin Sarah Leukel vom SV Grün-Weiß 90, ließ sie allerdings nichts anbrennen. Sie startete mit einem O-soto-otoshi, für den sie einen Yuko kassierte und setzte im Boden nahtlos mit einem Kesa-gatame-Ansatz fort. Ihre Gegnerin war allerdings wendig genug, um einer gültigen Festhalte zu entgehen. Was im Boden nicht klappte, schaffte Anna allerdings im Stand und besiegte ihre Gegnerin mit einem sauberen O-goshi.

Karoline Adam, die Gelbgurtin vom SV Motor Mickten, und Annas nächste Gegnerin, konnte schnell mit einem Waza-ari in Führung gehen. Wo so mancher schon den Mut verloren hätte, sprang Anna nur mit einem Grinsen im Gesicht auf und wartete auf das „Hajime“. Dann ging sie auf ihre Gegnerin zu, warf, erhielt einen Waza-ari, sodass sie den Vorsprung aufgeholt hatte und setzte im Boden mit einer Kesa-gatame nach. Diese hielt sie dann auch noch über die, für den Sieg benötigten, zwanzig Sekunden.

Ebenfalls Gelbgurtin, war ihre nächste Gegnerin: Charlene Pietzsch vom PSV Freital. Es war ein ausgeglichener Kampf, in dem Charlene lediglich einen Shido für Drübergreifen erhielt. Allerdings konnte Anna ihren Sieg durch einen Yuko sichern, den sie für O-soto-otoshi erhielt.

Ihren Freundschaftskampf bestritt Anna gegen Anabell Gräfe vom Lichtenberger SV. Und dem setzte sie mit einem überraschenden Koshi-guruma ein blitzschnelles Ende.

Anna wurde Dritte. Da zwei andere aus ihrer Gewichtsklasse ebenfalls drei von vier Kämpfen gewonnen hatten, wurde nach Unterpunkten entschieden. Anna hatte einen Kampf allerdings nur mit Yuko gewonnen, während die anderen beiden mit Waza-ari bzw. Ippon gewonnen hatten.

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Anna Hickmann, 3. Platz, -33 kg

 

 

Lea, die in der +45 kämpfte, hatte nur eine Gegnerin. Das war Anita Sturm vom JSV Rammenau. Lea, kräftemäßig weit überlegen schleuderte ihre Gegnerin regelrecht über die Matte. Im Boden konnte sie ihre Gegnerin in eine Festhalte nehmen, die sie leider nicht über die volle Zeit halten konnte. Der Waza-ari, den Lea bekam, reichte allerdings aus, da es ihrer Gegnerin im weiteren Kampfverlauf nicht gelang auch nur eine Wertung zu erzielen.

Es folgte ein Freundschaftskampf gegen die weiß-gelb-Gurtin Emilie Patzke von VfL Riesa, den Lea sehr schnell mit einer Mischung aus Seio-nage/Seio-otoshi beendete.

Damit war Lea Erste.

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Lea Fischer, 1. Platz, +45 kg

 

Abschließend kann man sagen, dass dies ein sehr schöner Wettkampf war, mal davon abgesehen, dass sich unsere Jungs teilweise gegenseitig rausschmeißen mussten. Aber dafür konnten sie ja nichts. Ansonsten waren tolle Kämpfe zu sehen, bis zum Schluss spannend und für ein noch nicht so ausgeprägtes Technikrepertoire unglaublich vielfältig. Ich denke, dass es auch jede Menge Erfahrung zu sammeln gab und es ist auch nicht so schlimm, wenn manch einer keine Platzierung belegt haben sollte. Hauptsache ist der Spaß am Kämpfen.

 

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Gruppenfoto (es fehlen Arne Piehler, Leonard Morgenschweiss)

Das grüne Tier ist übrigens das JVS-Maskottchen „Mattenaugust„.

Alle Ergebnisse der BEM U10 findet ihr auch hier.