Weihnachtsturnier des USV TU Dresden am 8.12.2005

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Am 8. Dezember 2005 fand wieder das alljährliche Weihnachtsturnier des USV TU Dresden für alle ab 16 Jahre statt. Bei den Männer wie jedes Jahr stark besetzt, war bei den Frauen wie immer recht wenig los. Mit dabei waren aus Weixdorf Robin Herold, Anne Liepke, Benjamin Schulz, Max Sieger, Martin Weiher und Holger Wobst. Außerdem war Kati Hübner mit am Start sowie Maria Esche als Kampfrichterin. Roland war natürlich auch anwesend, wie auch Murat – dem das Niveau aber zu niedrig war, weswegen er den Judogi wieder einpackte… Nachdem unsere Anreise eher als beschwerlich zu bezeichnen war, waren wir dann gegen 19 Uhr alle vollständig in der Halle. Torsten und Philipp waren zur Unterstützung auch noch angereist.

Die am stärksten besetzten Gewichtsklassen waren die Männer -73 kg und -81kg, die jeweils mit 18 Startern besetzt waren. Bei den Frauen waren immerhin 7 Judokas am Start (wir waren auch schon zu dritt!!!). Jedoch werden die Organisatoren im dreister, alle 7 Frauen mit Gewichtsklassen zwischen -52 und -78kg wurden in eine Gewichtsklasse gesteckt und auch nur so gewertet! Bei so einem Turnier mit eher Trainingscharakter war dies nicht wirklich die Möglichkeit für die niedriggraduierten leichten Mädels Erfahrungen zu sammeln. Es verschließt sich mir völlig, weshalb nicht wenigstens zwei Gewichtsklassen gemacht wurden…

Anne (-63kg) und Kati (-70kg) kämpften also in einer Gewichtsklasse und auch noch im selben Pool, da für verschiedene Vereine am Start (das nächste Jahr sollten wir daraus lernen und alle für einen Verein starten, um möglichst viele neue Partner und den gewünschten Trainingseffekt zu erzielen. Gegeneinander kämpfen können wir auch zu Hause.) Beide hatten in ihrem Dreierpool noch eine ziemlich kräftige Gelbgurtin, die wohl auch -63kg hatte. Kati machte sowohl mit der Gelbgurtin als auch mit Anne relativ kurzen Prozess mit jeweils schön herausgearbeiteten Techniken im Boden. Anne musste sich einem Hebel geschlagen geben. Gegen die Gelbgurtin landete Anne gleich zu Beginn des Kampfes einen schönen Waza-Ari für Tani-Otoshi (als antizipierten Konter 😉 – da soll nochmal einer sagen das Kyu-Training wäre nicht wettkampfrelevant). Im weiteren Kampf wurde es aber schwerer für Anne. Schlussendlich konnte sie den Kampf aber für sich entscheiden. Somit standen beide im Halbfinale. Das Losglück meinte es gut mit Kati und sie bekam die kleine Orangegurtin (vermutlich -57kg) aus Limbach, die sie auch im Boden besiegte. Anne hatte als Zweitplatzierte ihres Pools natürlich das schwerere Los und musste gegen die Freiberger Dan-Trägerin (-57kg) antreten. Im Stand hielt Anne beeindruckend gut mit, sodass die Freibergerin auch nicht richtig zum Zug kam. Leider konnte Anne selbst aber keine Techniken ansetzen. Durch einen leichtsinnigen Fehler im Boden verlor Anne den Kampf dann doch vorzeitig. Nun stand Kati der Freibergerin gegenüber. Die beiden lieferten sich einen Kampf über die volle Zeit, in der jedoch keiner eine Wertung erzielen konnte. Kati gewann durch Bestrafung ihrer Gegnerin für Passivität. Somit errang Kati den 1.Platz und Anne den 3.Platz bei den Frauen. Kati wurde jedoch nicht beste Technikerin – sie hätte wohl doch beim USV weitertrainiern sollen, dann wären sie besser auf sie zusprechen gewesen …

Bei den Männern gingen Beni und Max in der Gewichtsklasse -73kg an den Start und gehörten beide zu den Unglücksraben, die kein Freilos hatten. Max musste zu erst gegen Paul Orgolsolka aus Boxdorf antreten und verlor leider viel zu schnell und völlig unnötig, als er sich selber sofort nach der Landung auf den Rücken weiterdrehte. Paul erhielt natürlich statt Yuko oder Waza-Ari sofort Ippon. Auch Beni verlor seinen ersten Kampf recht schnell gegen einen sehr erfahrenen Kämpfer. Beide mussten nun in die Trostrunde. Max war heute wohl mit dem falschen Bein aufgestanden. Sein nächster Gegner wäre sicher eine lösbare Aufgabe gewesen, jedoch wurde Max unglücklich gekontert. Beni stand einem Blaugurt gegenüber, der Beni ständig versuchte auszuheben. Beni hakte ein und konterte mit O-uchi-gari nach hinten und erhielt Waza-Ari. War aber glaube ich selbst ziemlich verblüfft. Der Gegner tat Beni den Gefallen und machte dasselbe gleich nochmal, Beni reagierte diemal bewusst und erhielt für genau die selbe Technik erneut Waza-Ari und somit den Sieg. Seine nächste Trostrundenbegegnung musste er aber leider verloren geben.

Martin, Holger und auch Roland starteten -81kg. Martin durfte gleich als erstes gegen Roland kämpfen und erlag dem Uchi-Mata. Auch in der Trostrunde traf Martin auf einen sehr erfahrenen Gegner und auch hier fiel er auf einen sauberen Uchi-Mata. Als jüngster Jahrgang U20 bei der relativ starken Besetzung in dieser Gewichtsklasse ist dies aber keine Schande. Für Holger war es der erste Wetkkampf überhaupt. Er verlor zwar beide Kämpfe konnte aber wertvolle Erfahrungen für den nächsten Wettkampf mit nach Hause nehmen. Roland war an diesem Tag in Höchstform. Er gewann auch den nächsten Kampf und stand dann im Einzug ums Finale einem Freund von Murat, gegenüber. Dieser war unheimlich kräftig und wartete eigentlich nur auf Konter. Ansonsten hatte sein Kampfstil nicht viel mit Judo zu tun. Roland konnte einen kleinen technischen Vorteil über die Zeit retten und stand somit im Finale. Dort traf er auf einen jungen Wilden, der vermutlich in Dresden studiert und in seinem Heimatverein mit deutlich mehr als 2mal pro Woche das Judo gelernt hat. Er hatte bis hin zu Finale seine Gegner alle mehr oder weniger weggeputzt und setzte auch Roland vor allem im Griffkampf mächtig unter Druck. So dass Roland schon wieder in seine alte Leidenschaft verfiel und abkniete. Doch Roland nutzte die nächste Chance und warf einen wunderschönen blitzsauberen Uchi-Mata, wie ich ihn schon lange nicht mehr bei ihm gesehen habe. Selbst sein Gegner fand ihn schön und konnte darüber lachen. Somit also der verdiente 1.Platz für Roland.

Robin startete -90kg und legte gleich richtig los. Seinen ersten Kampf gegen Michael Appelt vom SV Sachsenwerk konnte er klar gewinnen und auch seinen zweiten Gegner bezwang er mit einem sehenswerten Fußfasser. Nun stand er im Halbfinale dem erfahrenen Kämpfer Cudok von Grün-Weiß gegenüber, hielt gut mit, musste den Kampf dann aber doch abgeben. Im Kampf um Platz 3 suchte Robin seine Chancen und hatte sie auch, wurde aber unglücklich gekontert. Somit ein 5.Platz für Robin.

Die Techniker-Wertung war auch bei den Männern etwas undurchsichtig. Sowohl die Wertung des besten U20-Kämpfers als auch der Wertung des besten Technikers ging an Grün-Weiß 90 (…ein Schelm, wer böses denkt…) War es in diesem Fall aber völlig unberechtigt, denn es gewann Robins Halbfinalgegner Cudok, der zwar für gewöhnlich mit sehr guten Techniken beeindruckt, am heutigen Tage aber nicht so berauschend gekämpft hat. War doch Rolands Finalkampf oder auch die Finalbegegnung der -73kg vom technischen Niveau viel ansprechender!

Vorallem für unsere jungen Männer war das Turnier eine schöne Möglichkeit auf Männerebene wertvolle Erfahrungen zu sammeln, von denen sie in der Verbandsliga 2006 und bei den U20-Wettkämpfen hoffentlich zehren können.

Zusammenfassung:

Name / GK / TN / Kämpfe (ges.-gew.-verl.) / Platz

Schulz, Beni / -73 / 18 / 3-1-2 / –

Sieger, Max / -73 / 18 / 2-0-2 / –

Weiher, Martin / -81 / 18 / 2-0-2 / –

Wobst, Holger / -81 / 18 / 2-0-2 / –

Herold, Robin / -90 / 9 / 4-2-2 / 5.Platz

Liepke, Anne / open / 7 / 3-1-2 / 3.Platz

Langer, Roland / -81 / 18 / 4-4-0 / 1.Platz

Hübner, Kati / open / 7 / 4-4-0 / 1.Platz