MDVMM U14 in Leipzig am 16. Mai 2009

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Am Samstag fanden in Leipzig die Mitteldeutschen Vereinsmannschaftsmeisterschaften (MDVMM) der U14 statt. Unsere Mädels hatten sich mit einem hervorragenden 3. Platz bei der Landesmeisterschaft für die MDVMM qualifiziert. Am Start waren für Weixdorf: Lea Krause, Tamina und Ann-Kathrin Popp, Wanda Schöne, Viola Haupt, Dorothea Trepte, Vanessa Schreiber, Gwyneth Hirschfeld und Annika Weber. Die Mitteldeutschen Meisterschaften sind die höchste Ebende, die man in der U14 erreichen kann. Und noch nie zuvor haben wir es geschafft eine so vollzählige Mannschaft völlig ohne Gaststarter bei den Landesmeisterschaften an den Start zu bringen und dann auch noch die Qualifikation für die Mitteldeutschen zu erreichen.

Das Niveau war erwartungsgemäß sehr hoch. Bei den Jungs gingen 10 Mannschaften an den Start. Bei den Mädchen waren es 5 – und zwar außer uns – mit Rodewisch, Leipzig, Magdeburg und Jena – nur Mannschaften von Leistungszentren.

Nachdem wir das Wiegen hinter uns bringen konnten und sich alle ordentlich erwärmten, ging es auch schon los. Wir durften als erstes erstmal 2 Runden zugucken und stiegen dann ins Geschehen ein:

1. Kampf: PSV/JC Leipzig gegen SG Weixdorf

Lea konnte -33kg ihren Sieg von der LVMM gegen Stammkötter leider nicht wiederholen und fiel leider viel zu schnell auf einen Ippon-Seoi-Nage. Wanda (-36kg) bot der starken Jennifer Bergk lang die Stirn und lieferte einen tollen Kampf ab bevor sie auf O-soto-gari fiel. Viola (-40kg) gewann anschließend in der Festhalte und holte den Ehrenpunkt in dieser Begegnung. Vanessa griff -44kg ein wenig zu offensiv an und fiel dadurch unnötig schnell auf Ippon. Annika erkämpfte für die Mannschaft -48kg ein sehr starkes Unentschieden gegen Reinhold und Ann-Kathrin verlor -52kg leider in der Festhalte. Da wir -57kg und +57kg leider wieder nicht besetzen konnten, endete der Kampf 6:1 (60:10) für Leipzig. (Vanessa hatte sich in ihrem Kampf ein wenig verletzt und so musste Gwyni alle weiteren Kämpfe -44kg bestreiten)

2. Kampf: FSV Magdeburg gegen SG Weixdorf

Lea fiel nach starkem Anfang und gutem Griffkampf -33kg erneut auf Ippon-Seoi-Nage. Tamina -36kg und Dorothea -40kg verloren gegen die Sachsen-Anhaltinerinen leider auch beide mit Festhalte bzw. O-goshi. Gwyni (-44kg) lieferte einen starken Kampf ab, aber fiel unglücklich auf eine Fege. Annika machte es nun richtig spannend. Sie warf ihre Gegnerin – naja vielleicht auf Yuko, landete aber selbst halb auf der Seite. Die KaRis gaben Waza-Ari – bloß für wen? Erst für die Gegnerin, dann für Annika, dann berieten sie sich noch einmal. Doch der Waza-Ari blieb bei der Gegnerin stehen. Annika ackerte und ackerte, aber keiner kam mehr zu einer Wertung. Der Kampf war vorbei und wir traurig, dass sie mit so einem fraglichen Waza-Ari verloren hatte. Doch da wunderten sich auf einmal die KaRis wieso der Waza-Ari überhaupt noch auf der Tafel war. Der sollte doch weg. Und unverhoft kommt oft: hatte Annika doch wieder ein starkes Unentschieden erkämpft. Ann-Kathrin fiel leider auf einen O-soto-gari obwohl sie fast selbst hätte mit einem punkten können. Da -57 und +57 wieder unbesetzt blieb, endete der Kampf 7:0 (70:0) für Magdeburg.

3. Kampf: JV Ippon Rodewisch gegen SG Weixdorf

Obwohl Lea -33kg eigentlich gut mitkämpfen konnte, fiel sie auf einen O-soto-gari. Wanda kämpfte -36kg über die volle Zeit und verlor leider, da die Gegnerin immerwieder mit Ko-uchi-gari zum erfolg kommen konnte. Dorothea verlore gegen Laura Ackermann -40kg im Hebel und Gwyni musste sich -44kg nach gutem Kampf einem O-uchi-gari geschlagen geben. Annika machte es -48kg enorm spannend: Sie geriet mit Yuko in Rückstand, dominierte dann aber den Kampf und konnte selbst einen Yuko erzielen und ihrer Gegnerin einen Shido aufzwingen. Doch nun waren nur noch weniger als 30 Sekunden Zeit und die Gegnerin lief förmlich vor ihr weg. Annika machte Druck und warf mit dem Zeitzeichen O-goshi auf Waza-Ari – wir tobten! Die KaRis berieten sich kurz, ob der Wurf wirklich innerhalb der Kampfzeit war. So war es und sie gaben Waza-Ari und verkündeten den Sieg. Aber für die Rodewischerin. Annika war völlig schockiert und ich wies gleich den KaRi der mir am nächsten war „hysterisch“ auf den Fehler hin. Der guckte mich ungläubig an, beriet sich aber dann doch noch mit seinen Kollegen und denen war ihr Fehler dann auch klar. Wir mussten alle zum Hauptkampfricher: die 2 Kämpferinnen + Trainer. Er erklärte uns, dass sie das was einmal entschieden ist eigentlich nicht mehr zurücknehmen können, es aber dennoch gern machen würden, wenn alle einverstanden sind. Annika nickte tränenüberströmt, doch die Rodewischerin wollte einfach nicht zugeben, dass da tatsächlich ein Fehler unterlaufen war. Der Rodwischer Trainer erlöste uns und sorgte für die nötige Fairness und gab zu, dass der Sieg Annika gehörte. Was für ein Drama! Ann-Kathrin gewann kampflos -52kg und so endete die Begegnung 5:2 (50:17) für Rodewisch.

4. Kampf: TUS Jena gegen SG Weixdorf

Lea geriet -33kg mit Waza-Ari in Rückstand und konnte sich aus der anschließenden Festhalte nicht mehr befreien. Auch Tamina geriet -36kg mit Waza-Ari in Rückstand und verlor dann im Hebel. Viola holte -40kg wieder den Ehrenpunkt und warf ihre Gegnerin Ratz-Batz mit O-goshi auf Waza-Ari und nahm sie in die Festhalte. Gwyni musste -44kg ebenfalls mit Waza-Ari im Stand und anschließend im Boden die Segel streichen. Annika machte -48kg ihren 4. Kampf über die volle Zeit. Einen etwas unglücklichen Yuko zu Beginn des Kampfes konnte sie nicht wieder aufholen und verlor denkbar knapp über die volle Zeit. Ann-Kathrin musste sich -52kg einem O-goshi geschlagen geben und so endete die Begegnung 7:1 (65:10) für die Erstplazierten Jenaer.

In der Schlussrechnung belegte also Jena den 1., Magdeburg den 2., Leipzig den 3., Rodewisch den zweiten 3. und wir den 5. und letzte Platz. Wir hatten am heutigen Tag zwar ganz schön viel Haue bekommen. Aber immerhin, waren es ja auch Mitteldeutsche Meisterschaften und für unsere noch sehr junge Mannschaft auch eine große Leistung sich überhaupt dafür zu qualifizieren. Jeder hat in seinen Kämpfen alles gegeben und kann hoffentlich viel Erfahrung für die nächsten Wettkämpfe mitnehmen.

Ich hoffe, ihr seid nächstes Jahr alle wieder mit dabei!!

Antje