BEM U10/U12 in Mickten

So, mit etwas Verspätung möchte ich jetzt natürlich allen noch von den Bezirksmeisterschaften der Altersklassen U10 und U12 berichten.

Am Samstag, dem 21.11.2009, trafen wir uns nach einigem Chaos bei der Organisation des

Transports an der Endhaltestelle der Straßenbahnlinie 7 und fuhren mit den dann vorhandenen

Autos nach Mickten. An dieser Stelle möchte ich noch einmal alle Eltern und Kämpfer an folgende Tatsache erinnern: Laut Beschluss der Abteilungsleitung (siehe Infobrief Nr. 3 diesen Jahres) fallen Wettkämpfe, für die sich nicht genügend Fahrer eingetragen haben, aus. Es war also wirklich eine absolute Ausnahme, dass wir gefahren sind. Bitte tragt euch deshalb in Zukunft bitte rechtzeitig ein. Und an alle Kämpfer: Fragt bitte eure Eltern auch, ob sie fahren können. Wenn sie nichts vom Wettkampf wissen, wie sollen sie euch dann zum Wettkampf fahren?

Auf jeden Fall kamen wir mehr oder weniger vereinzelt in der Sporthalle des SV Motor Mickten an. Es wurden Wiegekarten ausgefüllt und es ging auf die Waage. Und bevor ich es vergesse: Mit dabei waren: Marlene Trepte, Larissa Seidel, Konrad Thomas, Johannes Höhne, Jonas Hopke, Vincent Beuchel, Konstantin von Jagow, Georg Seeger, Oskar Feldmann und Louis Zschieschang.

Der SV Sachsenwerk, der den Wettkampf organisierte, hatte einige Wochen zuvor bei uns angefragt, ob wir einige Helfer für die Tischbesetzung stellen könnten. Dafür schickten wir Julia Nossol, Luisa Schneider und Adrian Orzyszek nach Mickten. Und es sollte gleich eine Überraschung geben: Julia und Luisa wurden an den Sprechertisch „verdammt“. So mussten die beiden die Listen für die Matten 3 und 4 führen und die Kämpfer aufrufen. Damit wurden sie ins eiskalte Wasser geschmissen: Sie hatten so etwas noch nie gemacht. Aber mit der tatkräftigen Unterstützung von Robert Junghans, der kurzfristig mit in die Organisation einstieg, und unserer beiden Kampfrichter Max Sieger und Martin Weiher meisterten die beiden ihre Aufgabe mit Erfolg.

Zu Beginn des Wettkampfes gab es gleich noch einmal Chaos: Ich wurde auf einmal gefragt, ob ich eine Tischbesetzung übernehmen könnte, weil Sachsenwerk nicht mehr genug Leute hatte. Da Robert aber, wie schon gesagt, in die Organisation des Wettkampfes eingestiegen war und ich damit alleiniger Betreuer unserer Mannschaft war, war das leider nicht möglich. Aber irgendwie hat man dann wohl doch noch jemanden gefunden. Als es dann darum ging den Wettkampf zu eröffnen, gab es gleich noch einmal Chaos: Die Mikrofone funktionierten nicht. Man verstand absolut nichts von dem, was die Sprecher sagten. So spielte Robert einfach mal den Herold und brüllte die Namen der Kämpfer quer durch die Halle. Zum Glück musste dieses System nicht allzu lange betrieben werden, da man die Mikrofone dann zum Glück irgendwann alle repariert hatte. Und so ging es dann an die Kämpfe. Als Anmerkung sollte man hier noch hinzufügen, dass die Bezirksmeisterschaften regelrecht überrannt wurden: Statt der 100 gemeldeten Sportler kamen sage und schreibe 280 Teilnehmer (was man besonders an der langen Schlange zur Waage feststellte).

Als erste mussten Marlene und Larissa in der Gewichtsklasse -37kg (5 Teilnehmer) ran, in der sie auch gleich gegeneinander kämpfen durften. Dieser Kampf ging über die volle Zeit, beide Kämpferinnen waren relativ gleichwertig. Marlene gewann am Ende nur durch eine hauchdünne Yuko-Führung. Im nächsten Kampf musste Marlene gegen die Micktener Weiß-Gelb-Gurtin ran, die sie mit zwei blitzsauberen O-soto-garis warf, für die es jeweils einen Waza-ari gab, womit Marlene diesen Kampf für sich entschied. Larissa musste in ihrem als zweites gegen Weiß-Gelb-Gurtin Krüger kämpfen. Der Kampf ging ziemlich lange, letztenendes legte Larissa ihre Gegnerin mit dem Lieblingswurf unserer Mädels, dem altbekannten O-soto-gari, Ippon-würdig auf die Matte. Dann war wieder Marlene an der Reihe, die jetzt gegen Larissas letzte Gegnerin antreten musste. Wieder erwies sich der O-soto-gari als Fast-Allheil-Mittel und Marlene konnte den Kampf wieder für sich entscheiden. Im nächsten und Kampf musste Marlene gegen Broscheit vom SV Fair Sport ran. Dieser Kampf war für alle Außenstehenden äußert aufreibend: Statt sich auf den Kampf zu konzentrieren, machte sich Marlene immer wieder die Haare (und das während dem Kampf und unter Lösung des Griffes!!!). Dadurch ging der Kampf über die volle Zeit und die Kampfrichter mussten per Hantei-Entscheid den Sieger festlegen, weil keine Wertungen erzielt worden. Hauchdünn gewann Marlene diesen Kampf und belegte mit viel Glück den 1. Platz. Nun musste Larissa gegen Swamboda kämpfen. In einem sehr ausgeglichenen Kampf konnte Larissa mit O-soto-gari einen Yuko holen und gewann so über die Zeit. Im letzten Kampf hätte Larissa dann eigentlich gegen Marlenes letzte Gegnerin kämpfen sollen, diese trat aber nicht an. Nach Auskunft des Kampfrichters vom SV Fair Sport ist sie wohl schon nach Hause gefahren. Damit gewann Larissa kampflos und holte so den 2. Platz.

Georg kämpfte in der Gewichtsklasse -31kg mit 10 Kämpfern. Er hatte es heute sehr schwer. Im ersten Kampf musste er gleich gegen den Orange-Gurt Witt aus Freital ran, gegen den er schon mehrmals verloren hatte. Der Gedanke, wieder zu verlieren, spielte dann beim Kampf

wahrscheinlich eine zu große Rolle: Binnen 20 Sekunden wurde Georg von seinem Gegner in eine unrauskommbare (ja, wirklich!) Tate-shio-gatame genommen. Damit musste Georg diesen Kampf leider abgeben. Im zweiten Kampf ging Georg mit deutlich mehr Mut an die Sache, wurde allerdings in einer unglücklichen Situation von seinem Gegner geworfen und musste damit auch seinen zweiten Kampf abgeben. Damit war Georg leider ausgeschieden.

Louis kämpfte in der Gewichtsklasse -38kg (15 Teilnehmer). Im ersten Kampf musste er gegen den Orange-Gelb-Gurt Kroschwald aus Schmölln antreten. Wie so oft an diesem Tag, war auch dieser ein äußerst ausgeglichener Kampf, kein Kämpfer konnte eine Wertung erzielen. Damit ging es an die Hantei-Entscheidung, die Louis glücklicherweise 3:0 gewann. Der zweite Kampf war aber nicht mehr so ausgeglichen: Sein Gegner legte ihn mit einem Bilderbuch-Seoi-otoshi auf die Matte, wofür er verdientermaßen einen Ippon kassierte. In der Trostrunde musste Louis gegen einen Gelbgurt von Riesa ran. Dieser konnte gegen Louis einen Waza-ari per O-soto-otoshi erzielen, den er über die Zeit rettete. Damit war Louis leider ausgeschieden.

Oskar hatte mit der Gewichtsklasse -38kg wieder einmal mit 24 Teilnehmern die vollste erwischt. So musste er im ersten Kampf gegen den Freitaler Weinhold ran. Leider wurde sein Ko-soto-gari-Ansatz gekontert, wodurch Oskar diesen Kampf verlor. Im zweiten Kampf lief es dann besser: Oskar konnte gegen seinen Micktener Gegner Kamer eine Festhalte ausarbeiten, die er über die 25 Sekunden halten konnte und damit einen Ippon erhielt. Im dritten Kampf gegen den Dippoldiswalder Kämpfer Weseley wurde sein Ko-soto-gari-Ansatz wieder gekontert und wieder fiel Oskar auf Ippon. Damit war auch Oskar leider ausgeschieden.

Konrad kämpfte in der Gewichtsklasse +43kg in einem 3er-Pool. Im ersten Kampf konnte Konrad gut mithalten und sogar den ein oder anderen guten Ansatz präsentieren. Letztendes konnte aber keiner der Kämpfer eine Wertung erzielen und die anschließende Hantei-Entscheidung fiel leider zu Gunsten seines Gegners aus. Im zweiten Kampf konnte Konrad anfangs auch wieder gut mitarbeiten, wurde aber leider unglücklich auf Waza-ari geworfen. Diesen Rückstand konnte Konrad über die Zeit leider nicht mehr ausgleichen. Damit erreichte Konrad aber trotzdem noch einen guten 3. Platz.

Vincent kämpfte in der Gewichtsklasse -28kg (8 Teilnehmer). Im ersten Kampf musste er gegen den sehr starken Sachsenwerker Zenker ran. Dieser konnte sich gegen Vincent zweimal mit Tai-otoshi auf Waza-ari durchsetzen. In der Trostrunde musste Vincent nun gegen einen Hagenwerder Weiß-Gelb-Gurt ran. Durch die ziemliche Ungeduld des Kampfrichters erhielt sein Gegner gleich dreimal Shido wegen Stemmens über die Kampfzeit. Damit konnte Vincent diesen Kampf für sich entscheiden. Im nächsten Kampf konnte Vincent mit ein paar sehr guten Festhalten-Befreiungen punkten, leider hatte sein Gegner aber irgendwann den Bogen raus und Vincent konnte sich nicht mehr befreien. Damit schied Vincent leider aus.

Johannes kämpfte in der Gewichtklasse bis 27kg. Im ersten Kampf fiel er leider unglücklich auf einen O-goshi seines Gegners, womit er diesen Kampf abgeben musste. Im zweiten Kampf gegen den Pulsnitzer Pester konnte er erst punkten, wurde dann allerdings zweimal mit O-soto-gari auf die Matte gelegt, wofür sein Gegner jeweils einen Waza-ari erhielt. Damit schied Johannes leider aus.

Jonas kämpfte in der Gewichtsklasse bis 29kg (9 Teilnehmer). Jonas kämpfte sehr konzentriert und konnte einige gute Ansätze machen. In seinen beiden Kämpfen konnte allerdings immer keiner der Kämpfer punkten und die Hantei-Entscheidungen fielen immer gegen ihn aus. Damit schied auch Jonas leider aus.

Konstantin musste an diesem Tag als letzter unserer Mannschaft ran. Trotz der langen Wartezeit war Konstantin hellwach und konnte in seiner Gewichtsklasse -43kg (5 Teilnehmer) gut punkten. Als Konstantins Meisterstücke erwiesen sich der Übergang-Stand-Boden und die nachfolgende Kesa-gatame. Mit dieser Technik gewann Konstantin seine ersten drei Kämpfe gegen Hofmann (Riesa), Mucha (Spree-Neiße) und Wierich (JV Dresden). Im vierten und letzten Kampf trat Konstantin gegen den Rammenauer Feller an. Dieser wusste sich sehr gut gegen Konstantins Ansätze zu wehren und konnte selber mit einem Yuko punkten, den er über die Zeit rettete. Damit musste Konstantin diesen Kampf leider abgeben. Den 1. Platz erreichte er aber trotzdem, weil sein letzter Gegner zuvor bereits zweimal verloren hatte und er damit doch noch die höchste Punktzahl im Pool hielt.

Damit ging ein sehr langer Wettkampf so langsam aber sicher dem Ende zu. Ein riesiges Lob an alle Kämpfer, dass ihr so lange durchgehalten habt. Und noch ein riesiges Lob für euren enormen Kampfeinsatz. Auch wenn ihr keine Medaille geholt habt, habt ihr wirklich richtig super gekämpft!!!

Ein Gruppenfoto gibt es diesmal leider nicht, weil einige unserer Kämpfer leider schon vorzeitig

wieder abreisen mussten.

André