7. Saalepokal Frauen U17 als Bundessichtungsturnier am 28.9.2019

Am Samstag trafen wir uns zu einer wochenendtauglichen Zeit von 8 Uhr, um zum Bundessichtungsturnier nach Halle zu fahren. Lea war vom Judoverband Sachsen eingeladen wurden und der Start im 2. Block und die Wiegezeit von 10 Uhr ermöglichte uns ein wenig Wochenendfeeling. Nur Parkplätze gibt es keine mehr, wenn man als letzter kommt. So wurden Lea und Antje vor der Halle ausgekippt und Ute schlängelte sich durch Halle, um bei einem Parkplatz zu landen, der 100m von der Halle entfernt war, aber auf Grund unzähliger Einbahnstraßen nicht so leicht erreichbar war.

Die Wettkampfhalle war eine riesengroße Leichtathletikhalle, in der sich die 4 Judomatten verloren. Man hatte den Eindruck auf einem kleinen Dorfturnier zu sein, denn auch Starter waren kaum da. Alles verlor sich auf der rieisgen Tribüne. Umso erstaunter waren wir, als wir erfuhren, dass in den mittleren Gewichtsklassen ausschließlich 32er und 64er Listen waren. Man hätte gedacht, es sind insgesamt kaum 60 Judoka in der Halle.

Lea ging entspannt WIegen, erwärmte sich mit den anderen Kämpferinnen ihrer Gewichtsklasse und so langsam wurden die Gewichtsklassen des 2. Blocks gestartet. Die Aufregung stieg, war es doch Lea ihr erster Wettkampf nach ihrem Mittelfußbruch im Mai.

Die Gewichtsklasse +78kg war mit 6 Startern nicht voll besetzt, aber dafür mit lauter „alten Bekannten“ aus ganz Deutschland. Lea ststartete gegen Franziska Will (NRW, Judoka Rauxel, braun) und dominierte mit ihrem Nackengriff das Kampfgeschehen. Verdient holte sie sich einen Waza-Ari für einen Uchi-mata-Ansatz, den sie in den Boden weiterführte, die Braungurtin umkippte und in die Festhalte nahm und mit dem 2. Waza-Ari den Kampf vorzeitig für sich entschied. Im 2. Kampf ging es gegen die körperlich starke Lara Schurz (Bayern, JC Oldenburg, grün). Auch in diesem Kampf konnte Lea ihren Griff durchsetzen und hätte den Kampf bestimmen können. Leider nahm sie sich zuwenig Zeit für die Vorbereitung ihrer Angriffe, erhielt einen Shido für zu Boden ziehen und landete zu oft in defensiver Position im Boden, die ihre Gegnerin schlussendlich zum Hebel nutzte. Nach etwa der hälfte der Kampfzeit wurde der Trainingsrückstand und dii fehlende Wettkampfpraxis doch sichtbar. Da ist im Stand beim nächsten Mal deutlich mehr drin! Im Halbfinale traf Lea dann auf die heute in bestechender Form auftretende Lucia Erdorf (NRW, TSV Hertha Wahlheim, blau). Und wieder das selbe Bild: Lea dominierte mit ihrem Griff, erhielt wieder einen Shido für zu Boden ziehen, konnte aber einen super O-soto-gari auf Waza-Ari werfen, nur leider diesemal die Festhalte nicht anschließen. Da wäre der Sack zu gewesen. Im Kampfverlauf wurden Leas Ansätze inkonsequenter, was die Blaugurtin zu 2 Kontern auf Waza-Ari nutzte. Auch das war eigentlich zu leicht verschenkt – doch für heute – als erste Standortbestimmung nach der Verletzung – können wir positive Bilanz ziehen: Keiner der Gegener war unschlagbar. Mit besserer Kondition, Kraft und Selbstvertrauen ist beim nächsten Mal wieder mehr drin! Dennoch konnte sich Lea heute über einen guten 3. Platz unter den Top Leuten von Deutschland freuen und erhielt einen Pokal.

Nachdem wir noch die Platzierungskämpfe der anderen sächsischen Judoka verfolgten, bei denen sich leider nach guten Kämpfen in der Vor- und Trostrunde 2 der 3 mit 5. Plätzen begnügen mussten, fand die Siegerehrung statt und wir traten nicht ohne ein Eis bei McDonalds den Heimweg an.

 

 

Siegerherung +78kg

 

Gruppenfoto Weixdorf

 

Die Platzierten von Sachsen mit dem Landestrainer Dennis Herbst

Zusammenfassung:

Name AK GK TN Kämpfe gew. ver. Platz
Lea Fischer U17 78 6 3 1 2 3.