Tuzla Cup

An diesem schönen Sonntag fuhren die zwei Kämpferinnen Tasmin und Maria zum Tuzla Cup nach Berlin. Das Wiegen war relativ spät und so mussten wir uns trotz der langen Fahrt nicht bereits im Dunkeln treffen 😀

Wir wollten das Turnier zur Vorbereitung auf die Liga kommendes Wochenende nutzen und so hofften wir auf viele (vlt. auch internationale) Teilnehmer. Die Ernüchterung folgte in der Halle: es waren wirklich wenig Kämpfer da und bis zum Wettkampfbeginn wurde es leider auch nicht viel voller. Der Veranstalter macht noch ein bisschen Werbung, damit es nächstes Jahr wieder voller wird. Er versprach aber auch für das nächste Jahr wieder mehr internationale Teilnehmer.   Nach der Eröffnung inkl. einer kurzen Erklärung warum das Turnier Tuzla Cup heißt und einer knapper Vorstellung der Kampfrichter (24 (+ x) für 4 Matten) ging der Wettkampf pünktlich los.

Maria kämpfte in der am vollsten besetzten GK der Frauen -63kg (9TN). Sie war neben Nathaly Ghandour vom BC Samurai Berlin die einzige Starterin ohne Freilos. Somit war dies ihre erste Gegnerin, welche Maria mit starkem Nackengriff ziemlich unter Druck setzte. Doch Maria ließ sich nicht unterkriegen und konnte deren Griff gekonnt abwehren. Leider wurde sie ziemlich auf Abstand gehalten, was ihr Schwierigkeiten bereitete, in einen Wurf einzudrehen. Beim Rückwärtsgehen wurde sie mit einem O-uchi-gari überrascht, was ihrer Gegnerin einen Waza-ari einbrachte. Am Ende musste sie den Sieg durch eine Kesa-gatame an die spätere Erstplazierte abgeben. In der Trostrunde stand Maria nun Hannah John von Freyend vom JC 03 Berlin gegenüber. In diesem Kampf dominierte sie mit einem starken Nackengriff und hielt ihre Gegnerin die ganze Zeit in Bewegung. Sie sammelte Yukos und einen Waza-ari für einen Soto-maki-komi ein, was ihr mit Ablauf der Kampfzeit den Sieg einbrachte. Michaela Zwick vom SC Berlin war nun ihre nächste Gegnerin. Von den ersten Kämpfen ein wenig geschwächt, tat sich Maria anfangs etwas schwer. Doch dann sammelte sie nochmal all ihre Kräfte und brachte ihre Gegnerin mit einem runden Koshi-guruma zu Fall. Im Kampf um Platz 3 stand Maria nun Laura Dettmann vom JC 03 Berlin gegenüber. Beide haben sich griff-technisch nichts genommen, wollten beide ihren Nackengriff durchsetzen. Leider stand ihre Gegnerin besser drin und konnte Maria mit einem Uchi-mata werfen, was dieser den Sieg brachte. Somit wurde Maria 5. Platz!

Tasmin kämpfte bis 70kg und hatte hier leider nur eine Gegnerin. Gekämpft wurde aber nach dem System: Best of Three. Das heißt man kämpft in einer Hin- und Rückrunde und ist das Ergebnis nicht eindeutig, findet ein dritter Kampf statt.  Ihre Gegnerin war Carina Seiferth vom JC Leipzig. Bei der ersten Begegnung konnte Tasmin dem ersten Angriff ihrer Gegnerin ausweichen und hatte die bessere Position in der anschließenden Bodensituation. Diese blieb aber ohne Wertung für beide. Danach konnte Tasmin ihren eigenen Griff besser durchbringen und diesen zum Eindrehen nutzen. Ihre Gegnerin blockte und Tasmin verlagerte den Druck nach hinten. Dies nutzte die erfahrene Kämpferin sofort und warf Tasmin auf einen Ura-nage. In der zweiten Begegnung galt es also darauf aufzupassen: gleich der erste Angriff von Tasmin war bereits kritisch und ihre Gegnerin versuchte sie erneut gegenzudrehen. Diesmal blieb die Aktion aber ohne Wertung. Dem nächsten Seoi-nage Angriff ihrer Gegnerin konnte Tasmin ausweichen, in der anschließenden Bodensituation ließ ihre Gegnerin aber nie Tasmins Arm los und brachte einen langen Armhebel durch, der Tassi zum Aufgeben zwang. Damit belegte sie den 2. Platz .

Tasmin

Ein anschließender Freundschaftskampf gegen eine Kämpferin der -78kg Klasse war bereits geplant. Leider musste dieser ausfallen, weil sich ihre Gegnerin kurz zuvor verletzte hatte. Da das Turnier fast um war, reichte die Zeit nicht um einen weiteren Kampf zu organisieren.  

Wir schauten uns noch die Finalkämpfe und die anschließende Siegerehrung (bei der es wie immer Sekt und Schnaps für die Gewinner gab) an. Bei der Mannschaftswertung konnten wir mit zwei Startern natürlich keinen Platz erringen und so teilten sich die ersten drei Plätze zwischen zwei Berliner Vereinen und dem JCL (2. Platz) auf. Danach machten wir uns  dann auf den Rückweg nach Dresden (der dank eines Staus leider etwas länger gedauert hat 🙁 ).

teilnehmer