Landesmeisterschaft der Frauen und Männer am 3.9.2005

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Am Samstag, den 3. September 2005, machten wir uns mit den Qualifizierten der Sportbezirksmeisterschaften auf den Weg nach Rodewisch. Ist es bei den Männern schon schwierig, sich für die Sachsenmeisterschaften zu qualifizieren, kann bei den Frauen jeder teilnehmen. Von der SG Weixdorf waren Sandro Kabus, Max Sieger, Martin Weiher und Murat Malsagov dabei. Außerdem fuhr auch Maria Esche mit uns zum Wettkampf. Sie startete aber für Pirna. Die Landesmeisterschaften waren bei den Männern bis auf die ganz leichten und ganz schweren Gewichtsklassen wie immer sowohl qualitativ als auch quantitativ ganz stark besetzt. Die leichten und schweren Gewichtsklassen der Männer und fast alle Gewichtsklassen der Frauen waren dieses Jahr teilweise beängstigend schwach bestückt, was wohl auf die erst eine Woche zurückligenden Sommerferien zurückzuführen ist. Da unsere Männer aber die mittleren Gewichtsklassen bevorzugten, mussten sie auch ordentlich ran. Alle bis auf Murat mussten in ihrem ersten Kampf gegen Judoka vom JC Leipzig bzw. JV Ippon Rodewisch antreten.

Sandro startete in der mit 17 Teilnehmern stark besetzten Gewichtsklasse -66 kg. Seinen ersten Kampf bestritt er gegen den späteren Sieger Hartlich (Rodewisch). Im Griffkampf konnte Sandro sehr gut mitmachen und auch im Bodenkampf entzog er sich so mancher gefährlicher Situation. Zwar kam er selbst kaum mit eigenen Techniken zum Zug, der starke Griffkampf muss aber unbedingt als erfolgreich und positiv bewertet werden. Und dies war sicherlich ein Kampf aus dem Sandro, obwohl er ihn verlor, sehr viel „mitnehmen“ konnte. Im zweiten Kampf, nun in der Trostrunde, musste Sandro wie schon bei den Sportbezirksmeisterschaften gegen Franz Orgosolka aus Boxdorf antreten. Leider kam er mit dessen Griff überhaupt nicht zu Recht, lies sich zu sehr einengen und verlor erneut.

Max startete eine Gewichtsklasse höher -73 kg (ebenfalls 17 Teilnehmer). Mit den tiefen Techniken (Ippon-Seoi-Nage tief und Tomoe-Nage) seines ersten Gegners (Lange, JC Leipzig) kam Max überhaupt nicht zurecht und verlor trotz glänzender Aktionen im Boden mit zwei Waza-Ari. In seinem zweiten Kampf gegen Engelmann aus Glauchau konnte Max mit vielseitigen Techniken beeindrucken und dominierte den Kampf. Mit seiner enorm großen Riskobereitschaft im Boden und bei Opfertechniken brachte er uns am Rand jedoch ganz schön zum Zittern. Am Ende gewann er aber eindeutig mit einem schönen Konter und anschließender Festhalte. Im dritten Kampf musste er gegen den körperlich stärkeren und sehr viel älteren Teuchert aus Döbeln antreten. Gleich in den ersten Kampfsekunden zeigte sein Gegner durch Ausheber und im Bodenkampf wieviel mehr Kraft er hatte. Nach anfänglicher Schwäche stellte sich Max aber sehr schnell darauf ein, hielt gut gegen, machte es dem Döbelner erstaunlich schwer und hatte durchaus seine Chancen. Leider konnte Teuchert letztendlich mit einem Ippon auf einen tiefen Seoi-Nage gewinnen.

Martin startete in der Gewichtsklasse -90 kg (11 Teilnehmer). In seinem ersten Kampf beeindruckte Martin mit enormen Biss und großem Kampfgeist. Als gerade mal jüngster startberechtigter Jahrgang setzte er seinen Rodewischer Gegner, der ihm von der Statur her weit überlegen war, mächtig unter Druck und lies ihn ganz schön schlecht aussehen. In einem Kampf über die volle Zeit war er seinem Gegner vorallem konditionell überlegen. Zum Sieg fehlte hier leider nur das berühmte Quäntchen Glück. Mit gestärktem Selbsbewusstsein ging Martin nun in den zweiten Kampf, in dem ihm wieder Michale Apelt (SV Sachsenwerk), gegen den er bei den Sportbezirksmeisterschaften verlor, gegenüberstand. Alle hofften diesmal auf einen Sieg. Leider war Martin gleich zu Beginn kurz unaufmerksam, versuchte zu kontern, wurde aber selbst gekontert.

Murat startet in der Gewichtsklasse -100 kg (7 Teilnehmer) und dominierte diese wie gewohnt. Mit 2 Siegen in der Vorrunde für jeweils einen Seoi-Nage tief und eine Festhalte gegen den Chemnitzer Pröger und einen Ramenauer stand er im Finale einem Rodewischer gegenüber. Zwar ging es hier nicht ganz so schnell, jedoch gewann er auch diesen Kampf souverän und wurde Sachsenmeister. Für die Mitteldeutschen Meisterschaften ist Murat jedoch ohne deutsche Staatsbürgerschaft leider nicht startberechtigt.

Maria startete in der Gewichtsklasse -57 kg, in der es leider nur 5 Teilnehmer waren. Es wurde also „Jeder gegen Jeden“ gekämpft. Maria war an diesem Tag leider mit dem völlig falschen Fuss aufgestanden und musste die ersten 3 Kämpfe frühzeitig abgeben. Erst im letzten Kampf fand sie so halbwegs zu ihrer Form und Wettkampfverfassung zurück, stand aber nun der späteren Siegerin gegenüber, der sie sich leider geschlagen geben musste.

Alles in allem war es für unsere Männer ein sehr erfolgreicher Tag mit vielen wertvollen Wettkampferfahrungen. Alle samt zeigten enormen Kampfgeist und Siegeswillen. Bleibt doch der olympische Gedanke „Dabei sein ist alles“ zu beachten. Gab es doch schon Jahre, in denen es bei den Männern keiner schafte sich für Landesmeisterschaften zu qualifizieren.

Zusammenfassung

Name GK TN Kämpfe(ges/gew/verl) Platz

Sandro Kabus -66 17 2/0/2

Max Sieger -73 17 3/1/2 7.

Martin Weiher -90 11 2/0/2

Murat Malsagov -100 7 3/3/0 1.

Maria Esche -57 5 4/0/4 5.