Judo soll noch attraktiver werden

Die Sportart Judo hat in den letzten Jahren zwar mit internationalen Erfolgen (Olympia-Silber 2012: Kerstin Thiele, Olympiasieger 2008: Ole Bischof) auf sich aufmerksam gemacht, findet aber auf nationaler Ebene weitaus weniger Beachtung. Dies soll sich nun mit einer Initiative des Deutschen Judo Bund (DJB) in Zusammenarbeit mit dem Judoverband Sachsen (JVS) bei einem Pilotversuch ändern!
Mit ein wenig mehr Technik sollen die spektakulärsten Szenen auf der Matte als Video aufgezeichnet werden. Aber nicht wie üblich mit stationären Kameras am Mattenrand, nein Kamera-Drohnen und Body-Cams sollen den Zuschauer noch näher ans Geschehen bringen. Dafür sucht der JVS nach judobegeisterten Hobby-Piloten. Sie sollen mit ihrer Drohne das Wettkampfgeschehen immer aus dem besten Winkel aufzeichnen.
Die begrenzte Akkukapazität und dadurch bedingte geringe Flugdauer spielt laut Aussage eines Verantwortlichen kaum eine Rolle, da die Kampfzeit pro Kampf ja begrenzt ist und zwischen den Kämpfen die Möglichkeit zum Akkutausch besteht. Trotzdem soll die Wettkampfordnung angepasst werden, so dass der Kampfrichter die Möglichkeit hat einen Kampf erst dann zu eröffnen, wenn die Drohne wieder einsatzbereit ist.
Zusätzlich bekommen die Kampfrichter, die ja immer den besten Blick auf die Kämpfer haben eine Body-Cam, wie sie bei Polizeieinsätzen bereits üblich ist, denn ein guter Kampfrichter passt seine Position auf der Matte ja dynamisch dem Kampfgeschehen an. Die Ideen gehen sogar soweit, dass mit zunehmender Miniaturisierung der Technik jedem Kämpfer eine Bodycam am Anzug befestigt werden kann, die dann beim Kämpfen auch nicht stört und Bilder aus der Sicht des Kämpfers liefert.

Wir dürfen also gespannt sein und können hoffen, das Judo dadurch häufiger im Fernsehen vertreten sein wird.

Nachtrag vom 02.04.2016: April! April!