Deutsche Meisterschaften der Frauen U18 am 3. März 2019 in Leipzig

Mit gehörigem Heimvorteil reisten wir am morgen des Wettkampftages bequem zu den Deutschen Meisterschaften der Frauen in Leipzig. Mit dabei waren neben Kämpferin Lea, die sich mit dem 1. Platz bei den Mitteldeutschen Meisterschaften in ihrem 1. U18 Jahr souverän qualifizieren konnte, Betreuerein Antje sowie Mama, Papa, Oma und Opa Fischer. So eine Deutsche ist ja schließlich immer sehenswert… und wenn sie dann so nah ist!

Wir waren exakt die ersten, die die Halle betraten, als sie geöffnet wurde… okay ich hatte bisschen vorgedrängelt – aber unabsichtlich, da ich dachte, die stehen dort alle und rauchen … Lea bekam ihren Teilnehmerausweis und die Sächsinnen belegten einen eigenen Block der Tribüne, gingen wiegen und machten sich dann unter Anleitung des Landestrainers alle gemeinsam warm.

 

Leas Teilnehmerausweis

 

Und dann waren auch schon die Listen online und der Wettkampf sollte eröffnet werden. Pro Landesverband sollte ein Sportler nominiert werden, der stellvertretend für alle anderen den Einmarsch der Landesverbände übernimmt. Der Landestrainer wählte Lea aus und so stand sie, als die DEM der Frauen U18 feierlich mit der Nationalhymne eröffnet wurde im Rampenlicht auf der Matte und trug das Sachsen-Schild.

Und die Nationalhymne erklingt…

Und dann war erstmal Warten angesagt, da die mittleren Gewichtsklassen starteten. Kurz vor 11 machte sich Lea noch einmal warm und fast pünktlich wie im Zeitplan veranschlagt, startete die Gewichtsklasse +78kg mit den 20 besten Judoka Deutschlands.

1. Kampf: Lea hatte kein Freilos und begann gegen Scharfenstein (braun, Judo Club Efringen-Kirchen, Baden) erst verhalten, aber fand dann immer besser in den Kampf.  Mit einem Waza-ari für Tani-otoshi errang sie einen Vorteil. Durch ihren dominanten Griff brockte sie ihrer Gegnerin einen Shido ein und legte dann nach guter Vorbereitung mit einem Waza-ari für O-soto-gari nach.

2. Kampf: Nun stand ihr Hala El Chami vom Eimsbüttler Turnverband aus Hamburg (grün) gegenüber und Lea gewann kurz und knackig mit einem O-goshi auf Ippon.

3. Kampf: Jetzt ging es im Poolfinale um den Einzug ins Halbfinale gegen ihre Dauerrivalin Reinicke (braun, SC Berlin). Der Kampf war zäh und vor allem vom Griffkampf dominiert. Beide kannten sich gut und schenkten sich nichts. Im Boden gab es viele brenzlige Situationen, aus denen sich Lea aber immer gerade so entwinden konnte. So war der Kampf lange Zeit für beide Seiten offen, bevor Lea bei einem Tani-otoshi-Ansatz unglücklich in die Unterlage geriet und sich aus der Festhalte der Gegnerin leider nicht mehr befreien konnte.

4. Kampf: In der Trostrunde trat Lea nun gegen Gashi (braun, Judo-Club Woerrstadt, Rheinland) an und machte es spannend. Sie geriet wieder in eine Festhalte, konnte sich aber nach 12 Sekunden befreien und lag „nur“ mit Waza-ari in Rückstand. Mit einem fulminanten Tani-otoshi auf Ippon konnte sie den Kampf aber doch noch vorzeitig für sich entscheiden.

5. Kampf: Nun ging es um den Einzug ins kleine Finale (also um den Einzug in den Kampf um Platz 3) gegen Boateng (grün, HT16, Hamburg). Ihre Gegnerin war kleiner und konnte sich irgendwie wie eine Schlange aus fast jedem Wurfansatz rausschlängeln. Es war trotz gutem und dominantem Griffkampf fast unmöglich, sie zu werfen. Für einen Tani-otoshi erhielt Lea Waza-ari, welcher anschließend leider wieder zurückgenommen wurde. Im weiteren Kampfverlauf, drehte sie sich beim Übergang Stand-Boden in die falsche Richtung weg und kassierte dafür einen Waza-ari gegen sich. Diesen konnte sie leider in der verbleibenden Kampfzeit nicht mehr ausgleichen und verlor denkbar knapp.

Damit belegte Lea bei ihren ersten Deutschen Meisterschaften als jüngster Jahrgang einen beachtlichen 7. Platz. Herzlichen Glückwunsch! Eine tolle Leistung! Bis zum 7. Platz gab es Urkunden und da wir nun eh bis zur Siegerehrung bleiben durften, schauten wir uns natürlich noch alle Finalkämpfe an. Leas 3. Gegnerin wurde Deutsche Meisterin und ihre letzte Gegnerin gewann gegen die letztjährige Vizemeisterin Bronze. So eng lag es heute in der +78 beieinander. Gegen 2 der Medaillengewinner verlor Lea realtiv knapp mit mehr oder weniger kleinen Unachtsamkeiten. Eine wirklich gute Leistung.

Aufstellung vor dem roten Teppich…
… der Weg über den roten Teppich…
… und die Siegerherung
„Gruppen“foto

 

Mit unserem kurzen Heimweg waren wir kurz vor 19 Uhr auch „schon“ wieder zu Hause und ein aufregendes Wochenende fand von viel Müdigkeit begleitet sein Ende.

Zusammenfassung:

Name AK GK TN Kämpfe gew. ver. Platz
Lea F. U18 +78 20 5 3 2 7.