Am Sonntag den 19.09.2016 hieß es für eine kleine Delegation aus Weixdorf ab ins „Land der Frühaufsteher“ (Sachsen Anhalt) nach Burg bei Magdeburg. Aufgrund der komischen Reihenfolge der Meisterschaftsserie der Männer und Frauen dieses Jahr, wollten wir noch ein Vorbereitungswettkampf mitnehmen und da es in Sachsen nichts gab, hieß es auf zu unseren Nachbarn. Mit dabei waren: Maria Weidner, Oskar Feldmann, Beni (1.0) Schulz, Dominic Albrecht und Martin Weiher.

Nachdem wir uns 7:00 in Klotzsche getroffen hatten und unsere Fahrt von 2:15 hinter uns gebracht hatten, waren wir auch schon da. Da ging es erstmal gut los: Reuegeld wurde uns großzügig erlassen, da ja genug Kampfrichter da sein und wenn wir schon so eine lange Anreise hatten, muss man uns ja auch etwas entgegen kommen. Dafür ein dickes Danke an den Ausrichter. So dann schnell auf die Waage! Da kam die erste Ernüchterung, es gab 1kg Reisegewicht, das stand nur leider nirgends und hätte einigen von uns das Wochenende deutlich schöner gemacht. So dann ab in die Halle, wo schon Oskars U18 wartete. Doch da kam auch schon die zweite Ernüchterung. Es waren nur zwei Matten und nur ca. 25 Starter in der U18 (insgesamt).

Oskar startete bei der U18 in der -81kg Klasse und hatte dort 2 reguläre  Kämpf. In seinem ersten Kampf stand er Tim Siebert aus Magdeburg gegenüber. Der etwas größere Gegner setzte Oskar im Stand deutlich zu und konnte auch einen Waza-ari ergattern. Doch Oskar nutzte seine  Chance im Boden und nahm seinen Gegner in die Festhalte und sogar noch in einen Hebel und holte sich den Sieg. Im zweiten Kampf gegen Christopher-Lee Faix aus Hettstedt war Oskar deutlich überlegen. Im Stand warf Oskar Soto-maki-komi direkt in die Festhalte, dort hebelte Oskar seinen Gegner auch noch ab, was aber von der Kampfrichterin ignoriert wurde, so hielt Oskar halt dies Festhalte und gewann somit den Kampf sowie die Gewichtsklasse. Im Anschluss suchten wir für Oskar noch was zum „keulen“. Also schauten wir mal so in der -/+90kg Klasse, wer Lust auf einen Freundschaftskampf hätte. Und da muss man echt sagen, dass die Moral von den Kämpfern echt stark war. Alle waren zum Kämpfen da und wir hatten einen Kämpfer aus Wanzleben angesprochen und die ganze Gruppe wollte gleich einen Freundschaftskampf. So organisierten wir für Oskar noch zwei Freundschaftskämpfe gegen Robert Berger (-90kg) und Max Ksoll (+90kg) vom BSV Wanzleben. Von Robert Berger  ließ Oskar sich etwas überrennen. Der deutlich größere Gegner bekam Oskar im Stand ganz schön ins straucheln und warf ihn mit Tani-otoshi auf Yuko (laut Kari). Im Boden merkte man den Gewichtsunterschied. Obwohl Oskar richtig Betrieb machte, kam er aus der Festhalte des Gegners nicht raus. Im zweite Freundschaftskampf stand Oskar wieder stabil und machte kurzen Prozess. Soto-maki-komi + Festhalte = Sieg!

Nach der Siegerehrung der U18 (ca 12:30) ging es dann los mit der U und Ü 35, in den beiden Altersklassen waren ca. 50 Teilnehmer am Start und weiterhin wurde nur auf einer Matte gekämpft, was dafür sorgte, dass es lange dauerte! Ca. 15:00 wurde sich dann doch dazu entschlossen mal die zweite Matte mit in Betrieb zunehmen, da es für die paar Teilnehmer doch recht lange gedauert hatte. Dann waren auch endlich wir dran.

Dominic war leider alleine in der U35 -60kg, suchte sich aber noch zwei Freundschaftskämpfe aus der -66kg-Klasse. In seinem ersten Kampf gegen Simon Prehm aus Wanzleben war er leider noch nicht ganz wach. Er fiel leider auf Uchi-mata und Seoi-nage jeweils mit Waza-ari. Im zweiten Kampf war er dann wach und setzte seinen Gegner im Stand stark zu und im Boden arbeitete er sich eine Sankaku-gatame heraus, aus der es kein Entrinnen gab. Somit war Dominic natürlich erster und hatte eine 50/50-Bilanz gegen 2 Kämpfer aus der höheren Gewichtsklasse, super!

Beni startete bei der U35 -81kg und hatte 3 Gegner. Im ersten Kampf gegen Fabian Bullrisch aus Magdeburge sah es für Beni nicht so gut aus. Nach einem starken Standkampf geriet Beni in eine bombensichere Festhalte, aus der es leider kein Entrinnen gab. Der zweite Kampf gegen Christian Döbberthin ebenfalls aus Magdeburg war ein echter Krimi. Nachdem Beni mit Waza-ari hinten lag, ging die Aufholjagt los. Erstmal kam ein Yuko für ein Tomo-nage und dann zwei Waza-ari für Hiza-guruma (man musste den Karis manchmal schon auf die Sprünge helfen, dass es eine Wertung gab). Somit gewann Beni den Kampf. In seinem letzten Kampf gegen Lars Floreck aus Halle machte Beni mit einem Hiza-guruma und einen Tani-otoshi den Sack zu. So hatte Beni einen super 2. Platz und echt starke Kämpfe gezeigt.

Martin ging bei der U35 -100kg an den Start und hatte dort einen Gegener. Im ersten Kampf gegen Konrad Seever aus Schönebeck war er ganz schön mit dem Griff des Gegners beschäftig und fiel auf einen Tomo-nage mit Waza-ari. Kurze Zeit später erhielt der Gegner noch einen Waza-ari für eine Opfertechnik von Martin (jaja die Karis) und somit war der Kampf vorbei. Doch Konrad wollte gerne  nochmal, da er selbst mit der Entscheidung nicht zufrieden war. So gab es also diesen Kampf als Freundschaftskampf nochmal. Die zweite Runde dauerte deutlich länger und war auch ausgeglichner. Martin konnte nun deutlich mehr Angriffe starten und brachte seinen Gegner auch ins Wackeln aber ohne Wertung. Im Boden konnte Martin sich auch eine Festhalte herausarbeiten aber dies dennoch nicht lange genug halten. Auch gab es einen Beingreifer, doch auch das wurde von den Karis heute großzügig ignoriert und das nicht nur weil es ein Freundschaftskampf war, auch bei anderen Kämpfen war das der Fall. Also verlor Martin auch die zweite Runde aber man hat gemerkt, wo es gefehlt hatte und deswegen waren wir ja auch dort, um uns für die Meisterschaften vorzubereiten.

Maria war unsere einzige Starterin, kämpfte bei der U35 -63kg und hatte dort 2 Gegnerinnen. Im ersten Kampf gegen Susan Rottig aus Magdeburg gewann sie durch konsequenten Standkampf und einer Tate-shio-gatame. Im zweiten Kampf gegen Doreen Seever aus Schönebeck war alles offen und beide waren sich ebenbürtig. Im Boden kam es dann zu einer Würgeaktion, wo Marias Nase irgendwie im Weg war und sie somit abklopfen musste. Somit hatte Maria den 2.Platz.

Alles im Allen kann man sagen, dass alle super gekämpft hatten, auch wenn die Wertungen eher per Zufall gegeben wurden, als nach den Kriterien der Kampfrichterei. Die Organisation ist ausbaufähig, da wir bei insgesamt 75 Teilnehmern an dem Tag erst kurz vor 17:00 aus der Halle waren. Und als Tipp für die Ausrichter: Wenn man Kampfrichter einsetzt die in der Ausbildung sind und gerade erst Karis werden wollen, sagt es vorher, da erspart man sich viel miese Laune am Matterand.

PS.: Esrtaunlicherweise wurden wir in der Gesamtwertung bei den Männern noch sogar 5., obwohl die Wertung über 2 Tage ging und bei den Frauen auch ca 7. (kann mich nicht mehr genau daran erinnern) mit nur einer Starterin!