Deutsche Pokalmeisterschaften der Landesverbände 2015

Wie berichtet und von Maks ja noch einmal angekündigt, fanden an diesem Wochenende die Deutschen Pokalmeisterschafften der Landesverbände im hessischen Künzell bei Fulda statt und Martin war wieder einmal qualifiziert. Natürlich musste Martin nicht alleine Reisen, sondern wurde von Maria (seelische und moralische Unterstützung), Beni (Fahrer und Uke) und Torsten (Coach) begleitet. Wir machten uns bereits am Freitag Nachmittag auf den Weg, denn Martin sollte am Wettkampftag ausgeruht an den Start gehen können.

Trotzdem ging es am Samstag in aller Frühe für uns los, denn das Vorwiegen begann bereits um 6:30 Uhr. Natürlich waren wir nicht die ersten, sondern es strömten einige mit Taschen bepackte Judoka in die Halle und wenn man eindeutig nach Kämpfer aussah, kam man auch ohne Probleme in die Halle. Und schon ging das übliche Prozedere los. Einmal kurz zur Kontrolle über die Waage und dannn … warten …
Nach 7 Uhr war dann offizielles Wiegen und die Schlange war erwartungsgemäß lang und sie wurde auch nicht wirklich schnell kürzer, denn die Kampfrichter nahmen es seeehr genau mit der Anzugs- und Namensaufnäherkontrolle (und es war augenscheinlich auch ein recht einträgliches Geschäft). Nachdem Martin die Waage problemlos passiert hatte, hatten wir wieder jede Menge Zeit, denn die Eröffnung war erst für 9:30 Uhr angesetzt. Wir besorgten uns im „Supermarkt um die Ecke“ also erstmal was zum Essen und frühstückten in aller Ruhe. Doch irgendwann ist es mit der „Ruhe“ bei einem Wettkampf dann auch vorbei.

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Während Martin und Beni zur Erwärmung auf die Matte gingen, organisierten wir uns die Wettkampflisten der am heutigen Tag ausgetragenen Gewichtsklassen und fanden schon mal heraus, dass Martins Gewichtsklasse -100kg zusammen mit der Gewichtsklasse -52kg der Frauen direkt vor uns auf Matte 3 kämpfen würde. Nachdem die Eröffnung (natürlich mit Nationalhymne!) vorbei war, ging es auch unmittelbar los.

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Von unserem Platz aus hatten wir einen super Blick in die Halle und auf Matte 3 und wir verfolgten gespannt das Wettkampfgeschehen, die Kämpfe der anderen sächsischen Starter und natürlich Martins Gewichtsklasse. Unsere Anspannung stieg mit jedem Kampf, denn das Niveau der Kämpfe auf Bundesebene war erwartet hoch. Martins erster Gegner war Milot jusufi vom VfL Sindelfingen 1862 (Würtemberg). Er begann seinen Kampf sehr energisch und schaffte es, Martin mit einem tiefen Seoi-Nage zu überraschen und auf Waza-Ari zu werfen. Das war zwar ein denkbar ungünstiger Start, aber Martin war nun gewarnt. Mit mehr Einsatz suchte Martin seine Chance im Stand und wollte sich seinen Gegner für seine Spezialtechnick „zurechtlegen“, doch dieser konnte mit seinen starken Griff wiederum eigene Akzente setzen, bevor er nach 1:15 min erneut einen Waza-Ari für tiefen Seoi-Nage erlangte. Schade! Nun hieß es warten und zuschauen. Martins Gegner musste es nun bis ins Halbfinale schaffen, damit Martin in der Trostrunde starten darf.

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Die nächste wichtige Begegnung hieß dann Jörg Frischmann vom JV Königswusterhausen/Zernsdorf (Brandenburg) gegen Milot jusufi und es ging schon um besagten Einzug ins Halbfinale. Jörg Frischmann hatte seinen ersten Kampf bereits nach 5(!) Sekunden gewonnen. Milot jusufi begann erneut stark und setzte seinen Gegner von Beginn an unter Druck. Dieser wiederum entpuppte sich als sehr Konter-freudig und beeindruckte uns mit unglaublichen Paraden. Beide hatten ihre Chancen und wir fieberten am Mattenrand mit. Nach 3:15 min siegte Milot jusufi und damit stand Jörg Frischmann als Martins nächster Gegner in der Trostrunde fest.

Die Aufgabe für Martin war klar: Den eigenen Griff besser erarbeiten und auf die Konterstärke des Gegners achten. Das gelang Martin von Beginn an gut und sein Gegner musste schon nach den ersten Sekunden einen Shido für Passivität einstecken. Wir waren vorsichtig optimistisch, dass Martin nun weiter Druck aufbauen kann, doch leider wurde Martin von einer Fußtechnik überrascht, wofür sein Gegner Ippon erhielt. Vom Mattenrand nicht zu erkennen fiel Martin dabei unglücklich auf die Schulter. Damit war der Wettkampf im doppelten Sinne vorbei, denn nach der oberflächlichen „Behandlung“ in der Halle verzichteten wir darauf die weiteren Kämpfe live zu verfolgen und suchten wir lieber das örtliche Krankenhaus auf.

Nach 2 Stunden Krankenhaus, der unschönen Diagnose das es nicht nur eine Stauchung der Schulter ist und dem anschließenden Pflichtbesuch beim „Schachtelwirt“ ging es schließlich direkt auf die Autobahn.

Auch wenn der Tag leider keine positive Überraschung brachte und wir uns ein bisschen mehr erhofft hatten, muss noch mal klar gesagt werden, dass die eigentliche Leistung bereits in der Qualifikation zu diesen Meisterschaften liegt und Martin auch heute wieder gut gekämpft hat. Seine beiden Gegner belegten am Ende immerhin die Plätze 2 und 5!

Zum Schluss bleibt natürlich noch „Gute Besserung!“ zu wünschen.

Torsten

Zusammenfassung:

Name AK GK TN Kämpfe Platz
ges. gew. verl.
Martin Weiher -100kg 17 2 0 2