8. Werdauer Mädchen-Pokal 18.03.2012

Wir trafen uns heute 7:00 Uhr am Hillig. Wir, das waren Lea Krause, Viola Haupt, Daniela Thalheim, Julia Nossol, Tasmin Hirschfeld, André als Kampfrichter und ich als Betreuer.

Vivien Haupt konnte auf Grund einer Verletzung, die sie sich am Freitag beim Training zugezogen hatte, leider nicht mitkommen. Thalheims und Monika Haupt fungierten als Chauffeure. Unterwegs gabelten wir noch Franziska Grüger vom VfL Hellerau-Klotzsche auf. Sie startete heute für Weixdorf, so dass sich unsere Chancen bei der Mannschaftswertung erhöhten.

Franziska sparte damit aber auch 25 € Reuegeld. Das nenne ich mal Symbiose.

In Langenhessen angekommen ging es dann auch gleich zum Wiegen und Julia stellte fest, dass sie heute mal keine Lust hatte -70 kg zu kämpfen und beschloss als logischen Umkehrschluss noch 600 g (Netto!!!) Gewicht zu machen. Aber sie hatte ja noch genügend Zeit. Pünktlich um 10 Uhr begann der Wettkampf. Am Start waren 127 Kämpferinnen und 25 Vereine.

Lea startete in der U17 -44 kg. Sie waren zu sechst, so dass sie nach Doppelpool-System kämpften.

Ihren ersten Kampf bestritt Lea gegen Mandy Schlauch vom JFV Wintersdorf. Lea war wahrscheinlich ein ganzes Stück leichter als ihre Gegnerin, denn trotz ihrer guten Ansätze, schaffte sie es nie ihre Widersacherin auf eine Wertung zu werfen. Andersherum sah es schon etwas anders aus.Anfangs schaffte es Lea immer wieder sich gekonnt auf den Bauch zu drehen oder rechtzeitig überzusteigen. Dann wurde sie allerdings auf Koshi-guruma geworfen, wofür es einen Yuko gegen sie gab. Später fiel sie dann noch auf einen Kosoto-gari und wurde anschließend in die Mune-gatame genommen, aus der sie sich leider nicht mehr befreien konnte.

Ihren zweiten Kampf hatte Lea gegen die grün-Gurtin Gina Schwendler von der TSG Markkleeberg. Diese konnte recht schnell mit einem Yuko in Führung gehen.Und wieder war Leas Gegnerin eine recht aggressive Kämpferin. Lea zeigte immer wieder gute Ansätze wurde dann aber auf Harai-goshi geworfen. Und der Kampfrichter entschied sich erst für einen Waza-ari, doch der Hauptkampfrichter, der als Seitenkampfrichter agierte, war für Ippon, und so wurde Lea 5. Platz.

Viola und Daniela starteten beide in der U17 -52 kg. Sie waren zu neunt und hatten beide ein Freilos. Und in der Liste standen sie soweit auseinander, dass sie in der Hauptrunde frühestens im Finale aufeinander treffen würden.

Viola trug ihren ersten Kampf gegen die grün-Gurtin Anna Matveeva vom TUS Jena aus. Nach einem sehr ausgeglichenen Kampf zeigte sich, dass die andere recht aktiv im Boden agierte. So geriet Viola in einen Armhebel, aus dem sie nicht mehr herauskam. Sie klopfte zwar ab, aber der Kampfrichter schien das nicht mitbekommen zu haben und so zog Violas Gegnerin weiter durch und überstreckte Violas Arm.

Viola fuhr mit den Sanitätern und Moni ins Krankenhaus. Schied damit aus und belegte den 7. Platz.

Daniela erging es da ein ganzes Stück besser. Ihre erste gegenerin war die orange-gurtin Jennifer Perkala aus Schwarzenberg. Daniela kam, griff, und warf, einen Koshi-guruma mit Nackengriff, für den es einen Waza-ari gab. Den Griff im Nacken behielt sie gleich bei und nahm ihre Gegnerin in eine Kesa-gatame, um sie anschließend zu hebeln. insgesamt dauerte dies alles nicht länger als 10 Sekunden.

Ihr zweiter Kampf gegen die grün-Gurtin Karolin Förster vom TUS Jena, verlief nicht so schnell. Nach einer kurzen Phase im Stand, ging es sofort im Boden weiter und Daniela geriet in eine Festhalte, aus der sie sich erst nach 22 Sekunden befreien konnte. doch die Jenaerin lies nicht locker und setzte eine Festhalte nach der anderen an, aus denen sich Daniela zwar immer wieder befreien konnte, selber aber nicht zum Zug kam.Nach einer Minute intensivsten Bodenkampfes, setzte Danielas Gegnerin eine Sankaku-osae-gatame vom Kopf anzusetzen, so dass Daniela den Kampf frühzeitig beendete.

Vor dem Kampf um den Dritten Platz, in dem sie wahrscheinlich gegen Viola hätte antreten müssen, wenn diese sich nicht verletzt hätte, sodass dieser nun gegen die orange-Gurtin Sina Lammers von den delitzscher Sportfüchsen stattfand, sagte Daniela noch: „Den mache ich so, wie meinen ersten Kampf.“. Nicht ganz. Es ging schneller. Sie warf einfach einen Ushi-mata. erst war sich der Kampfrichter nicht ganz sicher, ob der Wurf noch in der Matte angesetzt wurde, aber die Seitenkampfrichter (und ich übrigens auch) waren sich ziemlich sicher, dass der Wurf gültig war. Somit dauerte dieser Kampf nur 5 Sekunden und Daniela war 3. Platz.

Julia hatte es tatsächlich noch geschafft, wenn auch mit ein bisschen mogeln, ihre 600g abzuschwitzen, sodass sie bei den Frauen -63 kg startete und nicht fürchten musste gegen Tasmin kämpfen zu müssen, was mir persönlich nur recht sein konnte. Sie waren zu viert und hatten also nach Poolsystem zu kämpfen.

Ihren ersten Kampf gegen die braun-Gurtin Jana Hochmuth vom PSV Glauchau sah Julia recht gelassen aus. Und warf ihre Gegnerin nach einer Weile Kosoto-gari/-gake auf Ippon.

Ihre nächste Gegenerin war keine Unbekannte, sondern die blau-Gurtin Franziska Ludewig vom JV Limbach. Julia konnte den Kampf für sich entscheiden, indem sie einen Kosoto-gari ihrer Gegenerin ins Leere laufen lies und übernahm, wofür sie einen Waza-ari erhielt. Im Boden entschied sich Julia für eine Mun-gatame, welche sie über die Zeit halten konnte. Damit war auch dieser Kampf für Julia entschieden.

Zum Schluss kämpfte Julia gegen die braun-Gurtin Isabell Gräbner vom Chemnitzer PSV. Julias Gegnerin versuchte immer wieder eine Soto-Variante von Koshi-guruma oder Harai-goshi durchzubringen, Julia blieb allerdings standhaft. Dann gelang es ihr doch einmal Julia zu Fall zu bringen. Julia landete auf der (Bauch-) Seite , explizit auf der rechten Schulter, und in Verbindung mit dem Soto-griff, ergab sich daraus zwar keine Wertung, aber eine sehr schmerzhafte Situation, sodass Julia erst einmal liegen blieb und später noch vor Viola und Moni, ins nahe gelegene Krankenhaus eingeliefert wurde. Dort holte ich alle drei nach den Kämpfen ab, so dass Julia rechtzeitig zur Siegerehrung wieder da war und ihren 2. Platz gebührend in Empfang nehmen konnte.

Tasmin kämpfte mit sechs anderen Frauen in der Gewichtsklasse -70 kg.

Ihre erste Gegenerin, die braun-Gurtin Sabrina Rebscher vom Chemnitzer PSV, war keine von den einfachen Gegnerinnen. Sie konnte recht schnell mit einem Koshi-guruma, für den sie einen Waza-ari bekam, in Führung gehen. Tasmin hatte viele gute Ansätze, konnte aber leider nie eine Wertung erreichen. Ihre Gegnerin warf sie dann mit einem Harai-goshi auf Yuko und Tasmin wurde in eine Kesa-gatame genommen. Da kam sie leider nicht mehr heraus und rutschte somit in die Trostrunde.

Dort traf sie auf die blau-Gurtin Isabell Parthum vom PSV Wolmirstedt. Nach drei Minuten und vierzig Sekunden ausgeglichenem Kampf, konnte immer noch keine von beiden eine Wertung erzielen. Erst zwanzig Sekunden vor Schluss gelang es Tasmins Gegnerin sie auf die Seite zu werfen, wofür es einen Yuko gab. Den konnte Tasmin leider nicht mehr ausgleichen oder aufholen, und verlor so über die Zeit. Sehr Schade, nicht nur, weil es sich, wie wir hinterher feststellten um den Kampf um den dritten Platz handelte. So belegte Tasmin den 5. Platz.

Franziska, die bei den Frauen in der +78 startete, hatte nur eine Gegnerin. Und damit auch nur einen Kampf gegn die blau-Grutin Monika Pfund aus Schwarzenberg. Den konnte sie mit einem O-ushi-gari schnell für sich entscheiden. Franziska belegte den 1. Platz.

In der Mannschaftswertung belegten wir allerdings keinen Treppchenplatz. Aber bei so einer hohen Ausfallquote ist das auch nicht groß verwunderlich. Die Sanitäter waren heute hoffnungslos überfordert. Denn es gab noch sehr viel mehr Verletzte (noch drei oder vier glaube ich – und das waren nur die, wegen denen der Krankenwagen kam) und die Sanitäter waren noch sehr jung. Es musste sogar der Rettungshubschrauber kommen.

Violas Bänder wurde durch den Hebel überstreckt und vielleicht kann sie nächstes Wochenende mit nach Tschechien mitkommen. Julias Schlüsselbein ist noch ganz und auch die Bänder sind nicht gerissen. Allerdings kann das noch eine Weile dauern, bis auch sie wieder auf der Matte steht.

Gute Besserung Mädels!!!

Name Altersklasse Gewichtsklasse Teilnehmer Kämpfe gewonnen verloren Platz
Lea Krause U 17 -44 kg 6 2 0 2 5.
Viola Haupt U 17 -52 kg 9 1 0 1 7.
Daniela Thalheim U 17 -52 kg 9 3 2 1 3.
Julia Nossol Frauen -63 kg 4 3 2 1 2.
Tasmin Hirschfeld Frauen -70 kg 7 2 0 2 5.
Franziska Grüger Frauen +78 kg 2 1 1 0 1.