8. Crimmitschauer Wanderpokal für Männer am 9.2.08

Es war wie jedes Jahr soweit: zur Vorbereitung auf die kommende Liga-Saison fuhr die Weixdorfer Männermannschaft wie schon so oft, zum Männermannschaftsturnier nach Crimmitschau.

OK, Weixdorfer Männermannschaft ist an dieser Stelle wohl stark beschönigt, wenn nur 3 von 7 Kämpfern aus Weixdorf stammen…

Stark in den eigenen Reihen dezimiert griffen wir wieder auf unsere Stamm-Gaststarter Dominic und Roland zurück und wurden ausserdem noch von zwei Kämpfern vom Uni-Judo der TU unterstützt: Paul Eckhardt und Martin Wesche.

Insgesamt waren wir also genau eine Mannschaft und hatten noch Tobias als KaRi im Gepäck.

Es starteten:

– 60 kg: Dominic Albrecht

– 66 kg: Marc Merbitz

– 73 kg: Max Sieger

– 81 kg: Roland Langer, Paul Eckhardt

– 90 kg: Martin Wesche und Martin Weiher.

Insgesamt waren 17 Mannschaften am Start, deren aller großes Ziel es war, sich durch die Doppel-KO-Liste ganz nach vorn zu kämpfen.

Im starken Starterfeld waren unter anderem die Mannschaften der PSG Dynamo Brandenburg, Erfurter Judoka und auch die 1. Bundesligamannschaft aus Sindelfingen vertreten.

Wir starteten vom Pech verfolgt natürlich in die einzige Vorrunde:

Lok Chemnitz gegen SG Weixdorf: Denkbar knapp…

Gekämpft wurde von leicht nach schwer. Demzufolge fing Dominic an: Gegen den Braungurt Tom Stovelt konnte er einen Waza-Ari mit Sumi-Gaeshi erringen, fiel aber selbst auf Yuko und musste den Kampf gegen einen Laaz-Abtaucher seines Gegners abgeben.

Marc musste im zweiten Kampf gegen Felix Kliemann zunächst eine kleine Wertung gegen sich einstecken und lief seinem Gegner dann in einen überdrehten tiefen Seoi-Nage und fiel auf den Rücken. Max konnte im dritten Kampf mit O-Soto-Gari einen Punkt für Weixdorf holen.

Im vierten Kampf fiel Roland in der –81 kg-Klasse auf einen klassischen Uchi-Mata seines Gegners.

Nun war es an unseren „Einkäufen“, und sie machten ihre Sache gut: Martin Wesche konnte seinem Gegner zwei Yuko abluchsen und ohne große Gefahr über die Zeit retten. Und auch Paul konnte siegen, in dem er seinen viel schwereren Gegner mit starkem Griff unter Druck setzte und mit Tani-otoshi zum Ziel kam. Leider kugelte sich sein Gegner dabei den Fuss komplett aus und der Anblick war echt, naja… zum Kotzen! Gute Besserung an den Chemnitzer!

Die Waage war also wieder ausgeglichen und die +100 kg musste es entscheiden.

Martin trat hier gegen seinen leichteren und leider zu schnellen Gegner Philipp Kischke an, der Martin im Boden austrickste und die Schulter auf dem Rücken verdrehte. Martin musste aufgeben und den Ippon gegen sich hinnehmen.

Damit lautete das denkbar knappe Endergebnis 4:3 (40:25) für die Chemnitzer.

Nun gings in die Trostrunde. Hier trafen wir auf den PSV Glauchau, der davor 2:5 gegen die Leipziger Löwen verloren hatte. Beide Mannschaften erwarten uns dieses Jahr nochmal in der Verbandsliga.



SG Weixdorf gegen PSV Glauchau: Weixdorf teilt aus…

Wiederum musste Dominic als erster ran. Er startete gegen ein harten Brocken, und musste einige kleinere Wertungen gegen sich einstecken. Die letztlich kampfentscheidende Wertung konnte sein Gegner mit Tani-otoshi erringen. Er erhielt dafür einen Waza-Ari, den Dominic leider nicht mehr aufholte.

Marc startete gegen den Braungurt Yacoub und zeigte hier einen starken Griffkampf. Ein Fusswurf seines Gegners blieb ohne Wertung und ebenfalls mit einem Tani-otoshi, konnte Marc einen Koka erringen, der wohl eher ein Yuko gewesen wäre. Was solls. Diese Wertung ging über die Zeit und sicherte Marc den Sieg und uns den Ausgleich.

Max konnte bis 73 kg mit einer Mune-Gatame die Führung holen, die Paul bis 81 kg mit einer Hebel-Festhalte-Hebel-Ippon-Kombination im Boden ausbaute. Jeder weitere Kampf konnte nun unser Sieg sein.

Und schon Martin Wesche machte es klar: für Sumi-gaeshi erhielt er einen Yuko, ein O-Soto-Gari, den sein Gegner mit Ausheber zu kontern versuchte, was Martin wiederum zu Harai-Goshi ummünzte, wurde nicht bewertet. Gegen Ende ließ zwar die Kondi nach, und die Angriffe seines Gegners wurden gefährlicher, aber noch reichte es, und nach Ablauf der 5 Minuten Kampfzeit, war uns mit 4:1 schon der Sieg sicher!

Aber man konnte ja noch gleich ein paar Dinge klarstellen: Martin startete bis 100 kg und zeigte sich hier als Arbeitstier. Mit seiner Spezialtechnik Soto-Maki-Komi und Gegendreher gegen die großen Techniken seines Gegners konnte er Yuko um Yuko und auch Koka sammeln. (Insgesamt zwei Yuko und zwei Koka gegen je einen Yuko und Koka seines Gegners.) Auch im Boden suchte Martin seine Chancen, wurde dort aber immer unglücklich vom Mattenrand ausgebremst. Aber auch hier waren nach Ablauf der Kampfzeit mehr Wertungen auf der Weixdorfseite und es stand 5:1.

In der „Plus“trat Roland an und lag schnell mit Waza-Ari und Yuko für Uchi-Mata-Gaeshi und De-Ashi-Barai hinten. Aber beim Judo ist ja nie alles verloren: mit einem geschickten Hiza-Guruma ergatterte Roland ebenfalls einen Waza-Ari und aus seiner anschließenden Mune-Gatame konnte sich sein Gegner nicht mehr befreien.

Damit machte Roland am Ende sogar noch das 6:1 (43:7) für Weixdorf.

SG Weixdorf gegen TSV Rudow Berlin: Weixdorf steckt böse ein …

Und zweiter Trostrundengegner war die junge Mannschaft des TSV Rudow Berlin. Diese – ja man muss es wohl so sagen – vermöbelten uns nach Strich und Faden:

Bis 60 kg konnte Dominic einem Kata-Guruma seines Gegners knapp entweichen, musste aber einen Waza-Ari für Seoi-Nage gegen sich einstecken und fiel auf den Ko-Uchi-Maki-Komi seines Gegners auf Punkt.

Marc hatte bis 66 kg einem Laaz-Abtaucher seines Gegners wenig entgegenzusetzen.

Im dritten Kampf konnte Max zwar den Seoi-Nage- und Laaz-Ansätzen seines Gegners entwischen, verlor dafür aber im Boden durch eine Festhalte seines Gegners.

Paul zeigte ebenfalls gute Abwehrreaktionen, war aber auch immer gut damit beschäftigt die jeweils nächste Attacke seines Gegners abzuwehren. Ein Seoi-Nage-Ansatz seines Gegners brachte Paul eine hohe Flugphase, seinem Gegner aber trotzdem nur einen Waza-Ari. Beim nächsten Seoi-Nage wusste Paul es besser, und konnte vorher einsteigen, im Boden musste er in einer Festhalte, dennoch den zweiten Waza-Ari gegen sich einstecken und verlor ebenfalls.

Bis 90 kg konnte Martin Wesche zwar nicht den goldenen Punkt holen, aber zumindestens das 70:0 verhindern. Mit guten Reaktionen konnte er den Seoi-Nage- und Tani-Otoshi-Ansätzen seines Gegners immer wieder entwischen, musste aber letztendlich einen Waza-Ari für Kata-Guruma gegen sich einstecken. Diese kampfentscheidende Wertung konnte er „über die Zeit retten“.

Martin konnte sich bis 100 kg zwar wehren wie ein Tier, und sich auch aus einer brenzligen Yoko-Shio-Gatame befreien, aber einem Ippon-Seoi-Nage mit dazugehöriger Wertung musste er sich geschlagen geben.

+ 100 kg konnte Roland seinem riesengroßen und sicherlich auch gehörig schweren Gegner J. Mache (stand auf der Jacke) das Leben schwer machen und einige Wurfansätze vereiteln. Für unerlaubtes auf die Knie gehen musste er aber einen Shido gegen sich hinnehmen und am Ende kam auch der Ippon seines Gegners durch Uchi-Mata.

Somit konnten uns die Rudower mit 0:7 (0:67) doch gehörig in die Schranken weisen.

Somit schieden wir aus und konnten duschen und uns teilweise auch am Freibier gütlich tun.

Mit der Mannschaftsleistung kann man auf jeden Fall zufrieden sein, und wir hoffen mal das es in der Verbandsliga gegen Glauchau ähnlich gut läuft.

Vielen Dank nochmal an unsere Gaststarter, ohne die wir nicht hätten fahren können!

Für die, die es noch interessiert: Die Kämpfe um die dritten Plätze und das Finale waren natürlich extrem spannend und schön anzusehen! Am Ende siegte Sindelfingen gegen PSG Dynamo Brandenburg mit 5:2, zum dritten Mal in Folge und darf den Wanderpokal nun behalten.

Die Platzierungen:

1. Sindelfingen

2. PSG Dynamo Brandenburg

3. Erfurt

3.Koblenz

5. Königswusterhausen

5. Leipziger Löwen

Und nächstes Jahr fahren wir wieder hin! Viermal gibt’s nicht Sindelfingen!

maks